Typisch war für ihre Studienzeit der Kaffee in der Cafeteria bei Frau Lingen, lange Nächte und auch langes Schlafen. Und sie betont, wie froh und dankbar sie dafür ist, dass sie genau dieses Studium in genau dieser Zeit machten konnte. Denn sie hatte eine Freiheit im Studium, die es so heute nicht mehr gibt. Auch wenn diese Freiheit oft eine Bürde war, da viele Studierende damals nicht wussten, wohin die Reise mal gehen würde. Corinna Bernshaus sieht aber auch die Chancen und Aufgaben, an denen man wachsen konnte und manchmal wuchs man auch ungeahnt über sich hinaus. Hilfreich waren dabei sicher Menschen wie Professor Sachsse, dessen Gradlinigkeit und Haltung im Fach Fotografie in Erinnerung blieb. Dazu kamen philosophische Betrachtungen und die sozialen Hintergründe bei der Gestaltungstheorie – Bauhaus und viele mehr… Und auch die Werkstätten mit dem Lehrpersonal. Heute arbeitet Corinna Bernsdorf als Künstlerin und Dozentin. So zum Beispiel als Gründerin und Leiterin von „Raum D – Atelier für Menschen mit Demenz“, als Mitglied in verschiedenen Kunstverein wie dem „Malkasten“, dem „Verein Düsseldorfer Künsterlinnen e.V.“ oder „Keywork e.V. – Soziale Plastik im Quartier“. Als Vorstandsmitglied ist sie u.a. im Künsterlinnenverein Gedok A46 tätig und war die stellvertretende Leiterin der freien Kunstschule Werksetzen. Seit Mai 2021 ist sie zudem Mitbegründerin von „b-ehrenhof – Raum für Kunst und Kultur“ in Düsseldorf Flingern. Vielfältige Tätigkeiten und Aufgaben bei denen sie die Erkenntnisse und Erfahrungen aus dem Studium gut einsetzen kann. Und so zieht sie dann auch ein positives Fazit über ihre Zeit an der Hochschule Niederrhein: „Inspirierende, tolle Orte, tolle Wegbegleiter und Ratgeber!“