Zum Einstieg in die Lehre, stellt er sich einem 3-Fragen-Interview, das von Sandra Scheele, Arbeitsbereich Hochschuldidaktik, geführt wurde. Frau Scheele ist Ansprechpartnerin rund um das Neuberufenenprogramm der HSNR.
1. Welche fünf Dinge sollten andere über Sie wissen?
Erstens, dass ich sehr organisiert bin, und ich will nur ungern direkt sagen, dass ich das auch von meinen Studierenden erwarte. Ich habe immer meine digitalen Helferlein sowie Zettel und Stift dabei und versuche, sehr strukturiert zu arbeiten. Das macht mich aus und sagt auch viel darüber aus, wie ich mit Problemlösung umgehe.
Das Zweite ist mein Interesse an Philosophie. Ich studiere im Moment parallel noch Philosophie, Politik und Wirtschaft an der LMU in München und hoffe, meinen Master zum Ende des Jahres abzuschließen. Gerade auch in diesem Kontext von intelligenten Maschinen ist das ein unheimlich interessantes Feld, welches den technischen Bereich enorm erweitert. Es betrifft nicht nur die ethischen Aspekte, die häufig thematisiert werden, sondern auch die epistemologischen Fragen, wie "Was kann eine Maschine überhaupt? Ist Verstehen aus der Perspektive einer Maschine möglich?". Das sind Inhalte, mit denen ich mich befasse.
Als Drittes vielleicht: Ich habe ein mittlerweile 35 Jahre altes Feuerwehrauto, das ich zu einem Wohnmobil umgebaut habe. Ich bin gerne damit unterwegs, auch wenn es hin und wieder Probleme macht und das Ganze mit einem enormen Wartungsaufwand verbunden ist.
Viertens, meine Stereoanlage. Ich höre sehr gerne Musik und bin dabei auch sehr vielseitig interessiert, sodass ich mich nicht auf ein Genre beschränken möchte.
Ein fünfter Punkt, damit man vielleicht noch etwas zum Raunen hat: Bei meinen vielen Reisen mit dem alten Feuerwehrauto habe ich Schottland sehr gut kennen und lieben gelernt. Seitdem habe ich auch eine interessante Whiskeysammlung mit rund 200 verschiedenen Sorten, darunter seltene und besondere Flaschen.
2. Was begeistert Sie an Ihrem Fach?
Die Vielseitigkeit: Automatisierung, Robotik und KI ist ein Themenbereich, der sich enorm schnell entwickelt und in vielen Wirtschafts- und Wissenschaftsbereichen eine große Bedeutung hat oder bekommen wird – das ist zumindest meine steile These als Vertreter dieses Fachgebiets. Ich finde es einfach schön zu sehen, wie man sich sowohl technische als auch organisatorische Prozesse anschaut, diese verbessert, Produkte einfacher nutzbar macht und Abläufe umweltfreundlicher gestaltet. Ziel ist es, die Produktivität zu erhöhen und grundsätzlich in der Lage zu sein, Verbesserungen zu schaffen, auch wenn natürlich viele ethische Aspekte kritisch hinterfragt werden müssen. Dabei würde ich mich als Optimist bezeichnen und ich hoffe, dass ich auch in den Veranstaltungen vermitteln kann, dass die ganzen Technologien uns eine enorme Chance bieten, sehr viel Verbesserung in die Welt zu bringen.
3. Worauf freuen Sie sich beim Einstieg in die Lehre an der HS Niederrhein besonders?
Ich freue mich erstmal darauf die Studierenden kennenzulernen. Das sind ja auch sehr heterogene Gruppen, die haben alle eine unterschiedliche Vorgeschichte, haben vielleicht schon eine Berufsausbildung absolviert oder Praktika und bringen Erfahrungen aus ganz unterschiedlichen Bereichen mit. Und um nochmal an die Vielseitigkeit anzuknüpfen: Ich bin immer sehr glücklich darüber, wenn man es schafft, in einer Veranstaltung auch für die Aspekte aus völlig unterschiedlichen Fachrichtungen und Hintergründen Gemeinsamkeiten zu identifizieren. Dann hilft das Fach den Studierenden nicht nur inhaltlich weiter, sondern auch bei der persönlichen und beruflichen Weiterentwicklung. Im Rahmen von Projekten kann man dann gut sehen, wie Studierende sich weiterentwickeln. Das wird sicher ein paar Semester dauern bis sich das manifestiert hat, aber einfach auch die Entwicklung von den Studierenden dann persönlich begleiten zu können, darauf freue ich mich am meisten.
Vielen Dank für das Interview und herzlich willkommen an der Hochschule Niederrhein!