Lieber Dennis, mit welchem Thema hast Du Deinen Abschluss gemacht?
In meiner damaligen Diplomarbeit habe ich mich mit dem Thema Zensur und Datenübertragung beschäftigt. Das ist allerdings schon über 10 Jahre her. Das Thema hatte damals noch nicht die Tiefe und Relevanz, wie dieses es im heutigen globalen Kontext hat.
Ich habe mir die Frage gestellt, wie Daten trotz Anonymisierung personalisiert und interessenbasiert geteilt werden können und habe mir dafür eine App überlegt.
Wo war Deine erste Station nach Deinem Abschluss?
Schon während des Studiums hatte ich die Chance, nicht nur selbstständig größere Branding-Projekte zu übernehmen, sondern auch als Werkstudent bei Scholz & Friends auf vielen tollen Projekten und Marken im Art-Bereich unterstützten zu dürfen. Scholz & Friends blieb dann auch nach dem Studium für eine längere Zeit meine erste berufliche Station.
Wie ging es dann weiter? Was machst Du jetzt?
Danach hat es mich nach Berlin verschlagen — wo ich bis heute lebe. Damals habe ich als Design Lead für mehre Startups ziemlich viele Konzepte und visuelle Auftritte entwickelt. Meine nächste Station war daraufhin Razorfish, wo ich als Art Director hauptsächlich die Kommunikation für digitale Touch-Points auf DHL mitverantwortet habe.
Heute arbeite ich als Executive Creative Director bei oddity — eine internationale Kreativagentur. Hier verantworte ich ein knapp 40-köpfiges, interdisziplinäres Kreativ-Team (Creative Director:innen, Art Director:innen, Copywriter:innen, Motion Designer:innen, Experience Designer:innen, Community Manager:innen … ). Mein Aufgabenbereich zieht sich von der übergreifenden strategischen Ausrichtung und Entwicklungen der Kreation über die enge Betreuung sowie Führung der Creative Director:innen, bis hin zur Entwicklung von Visions und Missions für ein einheitliches Ziel als Team. Auch die Außenkommunikation sowie die Implementierung und Verbindung von Innovationen und technologischen Entwicklungen mit Kreativität/kreativem Arbeiten (generativer KI, Immersive Experiences …), sowie Neugeschäft-Pitches und die Bestandskundenbetreuung als auch -beratung gehören zu meinen täglichen Aufgaben.
Parallel unterrichte ich an der SRH Berlin University of Applied Sciences. Hier übernehme ich regelmäßig Master-Klassen, die sich mit unterschiedlichsten Themen im Kontext des Studiengangs „Social Design und Sustainable Innovation“ beschädigen.
Was hat Dir am Studium in Krefeld besonders gefallen?
Wir hatten damals (und, das ist sicherlich immer noch so) tolle Professor:innen und Lehrbeauftragte. Ich fand es toll, dass einem viel Zeit geschenkt wurde, wenn man wirklich etwas bewegen wollte. Heute weiß ich, dass es durchaus nicht selbstverständlich war. Dafür möchte ich mich nach vielen Jahren noch einmal bedanken — falls ihr es lesen solltet :).
Möchtest Du aktuellen designkrefeld-Student:innen etwas mit auf den Weg geben?
Mein Rat: Tut nichts, weil „man“ es halt so macht. Bleibt kritisch, aber fair und habt Spaß an dem, was ihr macht. Stolpern gehört dazu. Aufstehen, daraus lernen, weiter geht’s. Lest viel. Informiert euch. Seht das Positive in der Zukunft und bleibt neugierig.
Genau das habe ich auch in dem Interview „kreative Köpfe“ mit dem designboten erläutert.