Liebe Katrin, mit welchem Thema hast Du Deinen Abschluss gemacht?
Die gemeinsame Masterarbeit von Monika Izabela Jagla und mir entstand unter dem Titel »Amt für Raumnutzung«. Ein Projekt mit dem Fokus auf Raumverbrauch in Deutschland, bezogen auf Wohnraum. Dazu konzipierten wir eine Kampagne, die Verbraucher:innen auf den persönlichen Raumkonsum und die Folgen aufmerksam macht. Printmedien informieren über die Thematik und weisen auf alternative Möglichkeiten hin. Eine Website bietet Aufklärung über die Folgen der Bodenversiegelung, Raumumnutzungsbeispiele, Links zu Instituten und Vereinen.
Wo war Deine erste Station nach Deinem Abschluss?
Schon während des Studiums habe ich viel nebenbei gearbeitet. Mal in kleinen freien Projekten aber auch als Angestellte bei Agenturen für Corporate Design und als Projektassistenz bei der Montag Stiftung Urbane Räume, wo ich den Aufbau der Nachbarschaft Samtweberei begleiten durfte. Das hat mir zusätzlich zum Studium viel Praxiserfahrung gegeben und gezeigt wo und wie ich später arbeiten möchte. Nach dem gemeinsamen Master Abschluss haben Monika Izabela Jagla und ich entschieden, dass unsere Zusammenarbeit während des Studiums so gut funktioniert hat, dass wir unsere Anstellungsverhältnisse und Soloselbstständigkeiten aufgegeben haben um FORMKULTUR zu gründen.
In unserem Büro auf dem Westwall 27 arbeiten wir seitdem an gemeinsamen Projekten. Zusammen entwickeln wir konzeptionelle Strategien und ästhetische Lösungen nah am Menschen. Dabei liegen uns nachhaltige Projekte besonders am Herzen.
Wie ging es dann weiter? Was machst Du jetzt?
Am Anfang war es etwas schwierig – auch wegen Corona – genügend Aufträge zu generieren. Wir haben viel an unserem Profil gearbeitet, an öffentlichen Ausschreibungen teilgenommen und vor allem nicht aufgegeben. Das hat sich bis heute ausgezahlt und wir konnten viele neue Kunden gewinnen und spannende Projekte umsetzen.
Parallel dazu haben wir mit einer Gruppe von Krefeld:innen den freischwimmer e.V. gegründet, dessen Vorstandsvorsitzende ich wurde. Der Verein setzt sich mit viel ehrenamtlichem Engagement dafür ein, das alte historische Krefelder Stadtbad mit neuem Leben zu füllen und das verwunschene Areal wieder der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Heute bin ich dort gemeinsam mit Marcel Beging in der Projektentwicklung tätig. Durch die Förderung »Initiative Ergreifen« sind wir auf dem Weg unseren Teil des Areals zu entwickeln.
Auch über dieses Projekt hinaus setzen wir uns für ehrenamtliches Engagement ein und für partizipative Prozesse bei der Gestaltung des öffentlichen Raums.
Was hat Dir am Studium in Krefeld besonders gefallen?
Wir haben viel Theorie durchgenommen und uns dazu gemeinsam ausgetauscht. Das hat meine praktische Berufserfahrung gut untermauert und mir einen Berufsethos gegeben. Dabei fand ich es besonders spannend, dass in unserer Masterklasse viele ganz unterschiedliche Schwerpunkte und Vorkenntnisse durch die Studierenden zusammenkamen.
Möchtest Du aktuellen designkrefeld-Student:innen etwas mit auf den Weg geben?
Ihr braucht: Neugierde, Mut, Leidenschaft für das was ihr tut und Durchhaltevermögen. Lasst Euch genügend Zeit für das Studium, der Rest kommt von selbst.