Um an der Preisausschreibung teilzunehmen, haben neun Design-Studierende ihre Abschlussarbeiten eingereicht. Diese wurden von der Jury bestehend aus Katia Baudin (Direktorin der Kunstmuseen Krefeld), Reinhard Henke (Geschäftsführer der Werbeagentur BUTTER) und Mone Schliephack (Professorin für Illustration an der Hochschule Düsseldorf) bewertet. „Bei der Auswahl der Jury-Mitglieder haben wir uns bewusst für Vertreterinnen und Vertreter von Kultur, Wirtschaft und Designlehre entschieden, da Design genau in diesem Kräftefeld wirksam ist“, sagt Professor Dr. Erik Schmid, Dekan des Fachbereichs Design und Vorsitzender des Fördervereins.
Um die Gewinner:innen des Preises zu ermitteln, hat die Jury Bewertungskriterien wie Originalität und Neuheit der Idee, deren gestalterische und mediale Umsetzung sowie die ökonomische, soziale und kommunikative Entfaltungsmöglichkeit der eingereichten Abschlussarbeiten herangezogen. Schlussendlich hat sich die Jury für zwei herausragende Abschlussarbeiten entschieden. Beide Preisträger:innen erhalten für ihren Gewinn jeweils 500 Euro.
„2981 Dinge“ heißt die Abschlussarbeit von Elena Gilles, die die kritische und multimediale Dokumentation der Dinge thematisiert. Für ihre Arbeit hat sie alles gezählt und aufgelistet, was sie besitzt, eben 2981 Dinge, und in ihrer Bachelorarbeit in einem reduzierten schwarz-weiß Design visualisiert. „Der Social-Media-Post auf deinem Handy sagt dir, dass du ohne dieses Shirt nicht weiterleben kannst. Doch in einer Zeit, in der Ressourcen immer knapper werden, sollte sich jeder von uns fragen: Wie viel brauche ich wirklich? Zum Überleben, zum Leben – wo beginnt Luxus und wo hört der Verstand auf? Gegen die Masse, gegen den Trend, gegen Konsum, gegen Verschwendung. ,2981 Dinge‘ ist eine großartige Arbeit für eine nachhaltige Zukunft“, sagt Juror Reinhard Henke über die Abschlussarbeit von Elena Gilles. Das Ergebnis ihrer persönlichen Inventur ist unter www.2981dinge.de zu finden.
Ebenfalls ausgezeichnet wurde Marvin Moser. Der Absolvent spannt in seiner Arbeit „Good Boy“ eine bewusste und im Gestaltungsprozess ungewöhnlich analytisch gestaltete Brücke zwischen persönlicher Erfahrung und generativer Gestaltung. Er fragt in seiner Arbeit, warum er ein „good boy“ sein will und beschäftigt sich mit Fragen nach der Existenz und Selbstzweifeln. Die Ergebnisse visualisiert er mithilfe von KI in vier per 3D Druck erstellten generativen Keramiken. So werden das Unperfekte, Unlogische, Unerwartete zur gestalterischen Kraft und bedingen nachvollziehbar die Einzigartigkeit seiner Objekte. „Seit Beginn meines Studiums zum Kommunikationsdesigner habe ich immer wieder persönliche Erfahrungen, Hürden und Lebensrealitäten in die Gestaltung meiner Projekte miteinbezogen“, erzählt Marvin Moser zu seiner Herangehensweise an die Abschlussarbeit. Sein Fazit: „Ich habe mein Innerstes gezeigt und ich bin „good“ genug.“
Interesse daran, die Arbeit des Fördervereins und designkrefeld Studierende zu unterstützen? Wir freuen uns über neue Mitglieder. Der jährliche Mitgliedbeitrag beträgt EUR 10,00. Der Beitritt ist über das Formular auf unserer Website möglich.