»Die Stadt ohne Juden« ist ein Roman des österreichischen Schriftstellers Hugo Bettauer aus dem Jahr 1922. Darin werden fiktiv Entwicklungen geschildert, die zur Vertreibung der Juden aus Wien führen - der Text nimmt die späteren, tatsächlichen Geschehnisse voraus.
Markus Gansel hat sich mit einer Folge digitaler Zeichnungen dem Thema auf tiefgründige Weise genähert. Er verzichtet auf plakative Botschaften und geht mit einer Vielzahl variierender Studien der atmosphärischen Dichte des Erzählten nach. Die vorwiegend schwarz-weiß angelegten Blätter verspannen den Menschen mit den Schlagschatten lichtdurchfluteter Räume. Gansel bewegt sich bildnerisch im Wien der 20er Jahre, die Arbeiten sind aber weder an ein Milieu noch an eine bestimmte Zeit gebunden.
Markus Gansel
BA-Semesterarbeit
Betreuer: Prof. Jochen Stücke