OBJEKTIVIERUNG MENSCH
»Die Starken töten und fressen die Schwachen.
Fressen oder gefressen werden.«
Bezieht man dieses Verhalten auf unsere Gesellschaft, wird einem bewusst, dass die meisten Menschen ihren Alltag nicht erfüllt leben, sondern fremdbestimmt werden. Das System sagt uns, wie man sich verhalten muss, um ein Teil der Masse zu sein, um nutzbar zu sein, um unsere Wirtschaft und Macht voran zu treiben. Metaphorisch sind die großen Unternehmen die Massenbetriebe der Unbewusstheit. Die Motivation durch Geld und damit verbundene Wünsche treiben den Menschen dazu, ihr ganzes Leben einem Job zu widmen, den sie verabscheuen. Die stetig steigenden Preise in jegliche Kategorie und der Überfluss an jungen Akademikern treibt die Menschen ins „Leid der Höchstleistungen“. Wer überleben will, muss härter arbeiten als die anderen. Und nicht nur man selbst will glänzen, man will die anderen auch scheitern sehen. Die Menschen sind so unzufrieden mit ihrer eigenen Situation/ihrem eigenem Leben, sie unter- drücken grundlegende Bedürfnisse nach Liebe, Freiheit und Vervollkommenheit, dass sie diese innere Zerbrechlichkeit mit dem Leid anderer kompensieren.
„Wenn es mir nicht gut geht, darf es auch niemandem anders gut gehen“. Keine Empathie, Stress und Existenz-Druck führen zu vollkommenden Egoismus - Die Schwachen werden den Unternehmen zum Fressen vorgeworfen.
Anna Dalege und Marcel Nguyen
Semesterarbeit – Foto/Film 2
Betreuerin: Birgitta Thaysen