„Die Aufklärung ist ein wichtiges Ziel, und wir versuchen, den Leuten mit einem Online-Shop und den passenden Produkten parallel die Lösung für das Problem an die Hand zu geben“, erklärt Wezel, die an der Hochschule Niederrhein Ernährungswissenschaften studiert. „Wir möchten, dass die Leute unbewusst bewusst einkaufen“, so Wezel. Denn Diabetes ist längst eine Volkskrankheit, Zucker kann zudem Krebs fördern und einen negativen Einfluss auf Parkinson und Alzheimer haben.
Das Projekt nimmt Fahrt auf. Im Februar wurde eine GmbH gegründet, „LESSS“ hat zudem eine Crowdfunding-Aktion durchgeführt. Damit soll die erste Produktpalette finanziert werden. Denn der Shop soll bald online gehen, ein langfristiges Ziel ist ein lokaler Store in Hamburg.
„Und irgendwann wollen wir vielleicht sogar in eine eigene Produktion gehen“, so Wezel. Weitere Pläne: Eine App, ein Blog auf der Webseite, dazu ein Podcast und ganz viel Aufklärung in den sozialen Medien.
So zielstrebig das Gründertrio ist, so aufreibend kann die Arbeit sein. Immer wieder gab und gibt es kleine Stolpersteine. „Man stellt sich das etwas einfacher vor, weil man nicht ahnt, was alles passieren kann“, sagt Wezel, die aber betont, dass Rückschläge zusammenschweißen: „Wenn man mit dem richtigen Team am Ziel arbeitet, findet man immer eine Lösung.“ Wichtig: Die Hochschule Niederrhein hilft mit dem „HNX“-Team, „als Beratungsstelle, wenn wir Probleme haben“, erklärt Wezel.
Doch auch das liebe Geld bremst aus. Bislang finanziert das Trio alles aus eigener Tasche. Wichtig ist in dem Zusammenhang deshalb das Networking, so Wezel: „Man kennt jemanden, der jemanden kennt, der helfen kann. Und das am besten unentgeltlich.“
Die größte Herausforderung: Eine Erfolgsgarantie gibt es nicht. Wichtige Faktoren für ein Startup sind deshalb „viel Mut und viel Ausdauer“, sagt Wezel. Man müsse gut mit Rückschlägen umgehen können, „immer positiv denken, immer das Ziel im Blick haben“. Es zu erreichen, ist ambitioniert, aber wichtig. Denn die Zahlen sind alarmierend.