Zwei Projekte der Hochschule Niederrhein werden in der letzten Runde der Lehrförderlinie für Innovationen in der digitalen Hochschullehre mit insgesamt 100.000 Euro unterstützt.
Ausgewählt hat die Jury zum einen das Lehrprojekt von Prof. Dr. Andreas Roppertz vom Fachbereich Chemie. Sein Projekt „Digitale Transformation von Abschlussarbeiten (DigtA)“ konzentriert sich darauf, Projekt- und Abschlussarbeiten nicht mehr konventionell, sondern komplett digital zu dokumentieren. Hierfür werden Templates entwickelt, mit denen sich Daten erfassen lassen und die über Verlinkungen zu verschiedenen Kursen auf der Lernplattform "Moodle" Interaktivität erzeugen. Auf diese Weise möchte Roppertz die Studierenden in der Wissenschaftskommunikation auf die Bedienung von Datenmanagementsystemen, die in der Industrie gängig sind, vorbereiten.
Das zweite geförderte Projekt stammt von Linda Luhmann, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Fachbereich Gesundheitswesen. Ziel ist es, professionelle Lernvideos im Gebiet der angewandten Hebammenwissenschaft zu erstellen, um den wechselseitigen Theorie-Praxis-Transfer zu unterstützen. Gemeinsam mit Schauspielenden und Studierenden werden praxisnahe Szenarien simuliert und aufgenommen. Die fertigen Filme sind dann für die theoretische Lehre nutzbar. Durch die interaktive Auswahl verschiedener Handlungsmöglichkeiten in den Videos wird besonders die Entscheidungskompetenz der Studierenden gefördert.
Alle entstehenden Materialien und das didaktische Konzept werden letztlich als Open Educational Resources (OER) bereitgestellt. So können Lehrende inner- und außerhalb der Hochschule Niederrhein ähnliche Konzepte auch in anderen Themengebieten einsetzen.
Die Umsetzung beider Projektideen wird im Rahmen der Förderlinie „Digi-Fellowship: HN“ mit je rund 50.000 Euro ab Jahresbeginn für die nächsten 12 Monate unterstützt- Es ist das letzte Mal, dass Anträge in dieser Förderlinie gestellt werden konnten, da sie 2023 ausläuft. Insgesamt wurden an der Hochschule Niederrhein seit 2020 über diese Förderlinie vier Projekte mit insgesamt knapp 200.000 Euro unterstützt.