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Ressort Forschung & Transfer

Hochschule Niederrhein. Dein Weg.
Michael Bahrke, Agnes Jaraczewski (beide Stadt Mönchengladbach), Prof. Dr. Donja Amirpur und Ingrida Dolfen (beide Hochschule Niederrhein) beim Stifterverband in Berlin (v.l.n.r. - Foto: Stadt Mönchengladbach)

HSNR und Stadt Mönchengladbach setzen auf nachhaltige Stadtentwicklung und innovative Bildung

Die Hochschule Niederrhein (HSNR) und die Stadt Mönchengladbach bündeln ihre Kräfte, um die zentralen Herausforderungen der Region Niederrhein gemeinsam anzugehen. Mit dem Fokus auf sozio-kulturelle Teilhabe, nachhaltige Stadtentwicklung und interdisziplinäre Zusammenarbeit stellen sie sich dem Strukturwandel in einer Region, die von wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Umbrüchen geprägt wird. Diese Absicht wird nun finanziell gefördert. Hochschule und Stadt waren bei der Ausschreibung „Transformationslabor Hochschule“ des Stifterverbandes erfolgreich.

„Die Förderung zeigt uns, dass wir mit unserem Transformationsprogramm und den daran beteiligten Akteuren den richtigen Weg eingeschlagen haben“, so Vizepräsidentin Donja Amirpur, die das Projekt als ersten Schritt in ihrem neuen Ressort „Hochschulkultur und Diversität“ – gemeinsam mit Kolleg:innen der Fachbereiche Design und Sozialwesen sowie dem Kulturbüro und der Stabstelle Strategische Entwicklung der Stadt Mönchengladbach – auf den Weg gebracht hat.

Im Rahmen des einjährigen Programms nehmen die Tandemteams aus dem Ressort und den entsprechenden Abteilungen der Stadt an Methoden-, Strategie- und Vernetzungsworkshops teil. Sie erhalten zudem ein begleitendes Coaching und eine finanzielle Unterstützung von je 25.000 Euro. Ziel ist, sie als gemeinsam aktive und kompetente Gestalter transformativer Prozesse zu stärken.

Unter der Leitung des neu formierten Präsidiums verfolgt die HSNR seit September 2024 eine klare Strategie: Die Bedarfe der Region stehen im Mittelpunkt. Mit innovativen Studiengängen in Technik und interdisziplinären Projekten sollen nicht nur dringend benötigte Fachkräfte ausgebildet, sondern auch Antworten auf zentrale Fragen der regionalen Entwicklung gefunden werden.

Besonderes Augenmerk liegt dabei auf partizipativer Forschung: Gemeinsam mit Bürger:innen, Unternehmen und öffentlichen Akteur:innen werden praxisnahe Lösungen entwickelt, die soziale Teilhabe und nachhaltig gemeinwohlorientierte Stadtentwicklung fördern.

Im Rahmen des Projekts steht die Frage „Welche Hochschule braucht die Region?“ im Mittelpunkt. Um das herauszufinden werden die Projektpartner:innen in drei Schritten neue Formen der Zusammenarbeit ausprobieren:

Community-Outreach mit dem TransferBike (TraBi): Mit Workshops und Veranstaltungen in soziokulturell besonderen Stadtteilen werden die Anliegen der Bürger:innen direkt vor Ort erfasst. Die Hochschule geht also in die öffentlichen Räume, erschließt neue soziale Orte in der Stadt und der Region und schafft durch das TraBi eine flexible Raumsituation, mit der es möglich wird, innovative Workshops und Erhebungen (Photo Voice, Community Mapping) auf dem Marktplatz, auf dem Schulhof, vor dem Supermarkt durchzuführen. Conference Festival MG (23. bis 25. Oktober 2025): Ein innovatives Eventformat, das Kultur- und Kreativwirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft zusammenbringt, um die Potenziale der Region zu entfalten. Neben der Hochschule am Standtort Mönchengladbach und der Stadt Mönchengladbach werden sich das Future Work Lab in Krefeld, Neuss sowie die niederländische Stadt Roermond daran beteiligen. HSNR-Werkstätten: Auf Basis der gesammelten Erkenntnisse werden Maßnahmen für Lehre, Forschung und gesellschaftliche Verantwortung entwickelt, begleitet von einem Bürger:innen-Rat.

Die Hochschule Niederrhein und die Stadt Mönchengladbach sehen in ihrer Kooperation nicht nur eine Chance für nachhaltige Innovationen, sondern auch einen Weg, die Identität und Lebensqualität der Region langfristig zu stärken.

„Unser Ziel ist es, Bildung, Forschung und Stadtentwicklung so zu verknüpfen, dass alle profitieren – Studierende, Unternehmen und die Stadtgesellschaft“, betont Ingrida Dolfen, Leiterin des Future Work Labs an der Hochschule Niederrhein.

Mit einem klaren Fokus auf Gemeinwohlorientierung und regionaler Vernetzung wollen Stadt und Hochschule die Region Niederrhein in eine zukunftsorientierte und nachhaltige Zukunft führen.

Neben der Hochschule Niederrhein wurden sieben weitere Hochschulen und ihre Partnerkommunen ausgewählt:

• Universität Hamburg & Bezirk Altona

• Hochschule Bochum & Stadt Herne

• Technische Universität Braunschweig & Stadt Braunschweig

• Friedrich-Schiller-Universität Jena & Stadt Jena

• Universität Münster, Fachhochschule Münster & Stadt Münster

• Hochschule Niederrhein & Stadt Mönchengladbach

• Hochschule Stralsund & Stadt Stralsund

• Universität Würzburg & Stadt Würzburg