Die Herausforderungen, die der Strukturwandel im Rheinischen Braunkohlerevier in der Region Aachen, Mönchengladbach und Köln/Bonn mit sich bringen wird, waren das zentrale Thema der Klausurtagung der Transferallianz Rheinisches Revier (TARR). Die Hochschulen für angewandte Wissenschaften rund um das Braunkohlerevier, die HS Niederrhein, die FH Aachen, die Katholische Hochschule Nordrhein-Westfalen, die TH Köln, die HS Bonn-Rhein-Sieg sowie als assoziiertes Mitglied die RH Köln, werden dabei unterstützt von den Industrie- und Handelskammern Aachen, Köln und Mittlerer Niederrhein.
Strukturwandelprojekte im Schulterschluss
„Die Mitglieder der Allianz bündeln ihre Kompetenzen und ihre Expertise. Wir haben eine schlagkräftige Gemeinschaft auf die Beine gestellt, die sich für die technischen und sozialen Innovationen für die Region stark machen wird“, so Dr. Thomas Grünewald, Präsident der Hochschule Niederrhein und Sprecher der TARR. Kernthema der Tagung, die in dem stillgelegten RWE-Braunkohlekraftwerk in Grevenbroich-Frimmersdorf stattfand, war die strategische Partnerschaft der TARR mit IT NRW auf den Feldern Aus- und Weiterbildung sowie Forschung und Entwicklung auf dem Gebiet der IT-Sicherheit. Dort wo einst Braunkohle zu Wärmeenergie umgewandelt wurde, könnte schon bald ein Innovationcenter für Unternehmen und Startups aus dem Bereich Digitalisierung und KI auf einer Bürofläche von 10.000 Quadratmetern entstehen. Auch attraktive Sportangebote, ein Gästehaus sowie ein Veranstaltungsraum in der ehemaligen Kraftwerkshalle sind angedacht. Die TARR-Hochschulen dankten RWE für die Gastfreundschaft und spannende Einblicke in die zum Teil denkmalgeschützte Infrastruktur des Kraftwerks.
Starke Partner
Nicht nur innerhalb der TARR-Hochschulen ist der Schulterschluss eng. Mit starken Partnern aus Politik und Verbänden wird gemeinsam angepackt, wie beispielsweise mit der Zukunftsagentur Rheinisches Revier (ZRR), deren Geschäftsführer Bodo Middeldorf sowie Elke Hohmann, Abteilungsleiterin Projektentwicklung, in der Klausurtagung zu Gast waren. Sie stellten die jüngsten Entwicklungen im Strukturwandel des Rheinischen Reviers vor und zeigten sich sehr erfreut über die enge Abstimmung zwischen TARR und ZRR. Weitere zentrale Themen der Klausurtagung waren Fachkräftequalifizierung sowie soziale Innovationen, die Voraussetzungen für einen gelungenen Strukturwandel darstellen. Aus dem NRW-Ministerium Arbeit, Gesundheit und Soziales (MAGS) stellten dazu Dr. Wiebke Lang und Stefan Kulozik die Ziele und Aktivitäten in Sachen Transformation, Qualifikations- und Fachkräftebedarf im Rheinischen Revier vor. Auch das MAGS begrüße den Zusammenschluss und die gemeinsamen Aktivitäten der TARR-Hochschulen.
WIR gemeinsam mit und für die Region
Unterstützt durch die Geschäftsstelle der TARR mit Sitz an der FH Aachen stehen die Hochschulen in engem Austausch mit den Kommunen, den Unternehmen, den Nichtregierungsorganisationen und der Gesellschaft. Nur gemeinsam kann der Wandel gelingen. Und dabei bringen die Hochschulen langjährige Erfahrung im Bereich des Transfers von Wissen in die Gesellschaft mit. Die kontinuierliche Kommunikation und Organisation der verschiedenen Akteure im Strukturwandel wird von der frisch eingesetzten Geschäftsführerin der TARR, Carolina Getto, gesichert. „Es freut mich, als Teil des TARR-Netzwerkes an der Gestaltung des Strukturwandels im Rheinischen Revier mitzuwirken. Für jetzige aber auch und vor allem zukünftige Generationen“, so Getto.