Mönchengladbach. Leon Blanckart, Gründer und wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Hochschule Niederrhein, hat bei der „From Lab to Market Challenge“ (FLTMC) im Henkel Inspiration Center in Düsseldorf den zweiten Platz in der Gesamtwertung belegt. Zudem entschied der Absolvent des Fachbereichs Textil- und Bekleidungstechnik die Publikumswertung für sich.
Mit seiner innovativen Idee, nachhaltige Textilien aus Algen zu erzeugen und einem überzeugenden Pitch im Finale, sicherte sich Blanckart eine Förderung von 1.500 Euro. Seine angestrebte Gründung AlgaCore basiert auf dem aktuell vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Forschungsprojekt AlgaTex. Organisiert wurde die Challenge von chemstars.nrw und der Kooperationsplattform Ausgründungspotenziale Nachhaltige Chemie (KOALA).
„Es ist viel schwieriger eine Geschäftsidee in fünf Minuten zu pitchen, als einen Projektvortrag über 20 Minuten zu halten. Genau das habe ich durch die Challenge gelernt und perfektioniert, sodass ich mich mit meinem Gründungsvorhaben AlgaCore nun noch besser positionieren kann“, sagt Blanckart und fügt hinzu: „Es gibt so viele innovative Ideen an unserer Hochschule. Ich kann nur allen raten, den Schritt zu wagen an solchen Wettbewerben teilzunehmen.“
Die FLTMC ist ein niedrigschwelliger Ideenwettbewerb für Produkt- und Geschäftsideen aus den Bereichen Chemie, industrielle Biotechnologie, Materialwissenschaften oder Digitales mit Anknüpfungspunkten zur Chemie. Der Wettbewerb richtet sich an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die sich erste Gedanken über die Kommerzialisierung ihrer Forschung machen wollen.
Chemstars.nrw ist eine offene Plattform, die von Unternehmen der chemischen Industrie und dem Verband der Chemischen Industrie Nordrhein-Westfalen (NRW) initiiert wurde. Ziel ist es, mehr Chemikerinnen und Chemiker aus der Forschung dazu zu motivieren, eine Karriere als Unternehmerin oder Unternehmer in Angriff zu nehmen.
KOALA ist eine Gründung der RWTH Aachen und des Max-Planck-Instituts für Chemische Energiekonversion und soll durch interdisziplinäre Vernetzung die Barrieren in der Vorgründungsphase im Bereich nachhaltige Chemie minimieren. So wird ein wichtiger Beitrag zu erfolgreichen Gründungen von Start-ups und dem Transfer von Innovationen in die Anwendung geleistet.