Eine optimale, hybride On-Demand-Lösung für den öffentlichen Nahverkehr in Krefeld und Umgebung erarbeiten – das ist das Ziel des neuen Projekts „BestMOD“, der Hochschule Niederrhein in Kooperation mit der Universität Duisburg-Essen. In Absprache mit der SWK MOBIL und der Stadt Krefeld, soll ein Ansatz gefunden werden, in dem anwenderorientiert ein breites Angebot für den ländlichen und städtischen Raum geschaffen werden kann, das gleichzeitig Mehrkosten durch den Kundenzuwachs deckt.
Im Vordergrund stehen drei Prämissen: Zum einen sollen durch verbesserte ÖPNV-Angebote die Anzahl der privaten PKW-Fahrten reduziert und damit die Staus in den Städten verringert werden. Auch das oft sehr dünne Angebot des öffentlichen Nahverkehrs in ländlichen Gebieten der Region kann mit On-Demand-Verkehr deutlich ausgeweitet werden. Und Drittens kann zu Tagesrandzeiten ein oft gar nicht vorhandenes ÖPNV-Angebot erstmalig bereitgestellt werden. Personen, die aufgrund von Schicht- oder Nachtarbeiten auf einen PKW angewiesen sind, sollen als neue Kunden des ÖPNV gewonnen werden.
Hierfür arbeitet das SWK E² der Hochschule Niederrhein mit dem Lehrstuhl Mechatronik und dem Lehrstuhl für Allgemeine Psychologie der Universität Duisburg-Essen zusammen.
Das auf drei Jahre angesetzte Projekt beginnt mit gezielten Befragungen sowie der Analyse von Mobilitätsdaten zur Ermittlung der Bedarfe potenzieller Nutzer:innen. Im weiteren Prozess soll anhand dieser Daten eine Simulation entwickelt werden, die als Grundlage für die Modellierung einer On-Demand-Verkehr-Anwendung fungiert. Am Ende sollen die Tools und Datensätze in Form einer Open-Source-Anwendung veröffentlicht werden.
Das Projekt wird mit über 450.000 Euro vom Verkehrsministerium Nordrhein-Westfalen gefördert. Der Projektträger ist die Bezirksregierung Düsseldorf.