Auswahlmechanismen für Untersuchungen im Financial Reporting Enforcement
Gegenstand dieses Forschungsprojekts ist die Frage einer möglichst effektiven Ausgestaltung von Selektionsmechanismen. Das Projekt wird durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert und in Zusammenarbeit mit der Ruhr-Universität Bochum durchgeführt. Konkret wird untersucht, wie Aufsichtsbehörden möglichst effektiv, Finanzberichte auswählen können, die einer (zusätzlichen) Prüfung unterzogen werden sollen. Der gängigste Ansatz ist eine Auswahl anhand von beobachtbaren Risikofaktoren oder aufgrund von (ggf. anonymen) Hinweisen auf mögliche Fehler oder Regelverstöße. Alternativ können Aufsichtsbehörden ein randomisiertes Auswahlmodell (Zufallsauswahl) oder eine Kombination aus beiden Ansätzen verwenden. Durch empirische Analysen eines proprietären Datensatzes werden die jeweiligen Aufdeckungswahrscheinlichkeiten bzw. Abschreckungswirkungen der verschiedenen Ansätze untersucht und dabei die auf Seiten der Aufsichtsbehörden sowie der betroffenen Unternehmen entstehenden Prüfungskosten einbezogen.