Das Forschungsprojekt „GenderMINT 4.0“ an der Technischen Universität München, Gender Studies in Ingenieurwissenschaften, untersuchte mit welcher Motivation, mit welchem Kenntnisstand und mit welcher Selbsteinschätzung Studienentscheidungen von Studierenden der MINT-Studienfächer getroffen werden und identifizierte mögliche Ursachen für Studienabbrüche und -wechsel. Ziel war es zudem herauszufinden, weshalb der Frauenanteil in Studiengängen nach wie vor niedrig ist und wie die nachhaltige Integration von Frauen und Männern in MINT-Studiengänge und -Berufe gelingen kann.
Mithilfe eines Online-Panels wurden deutschlandweit MINT-Studierende 3 Jahre lang begleitet und zu mehreren Zeitpunkten zu ihren Motivationen und Erfahrungen hinsichtlich der Bildungs- und Berufsentscheidungen befragt. Ergänzt wurde die Onlinebefragung durch qualitative Interviews mit MINT-Studierenden. Auf diese Weise konnten Erwartungs- und Einstellungsveränderungen hinsichtlich der Lebens- und Karriereplanung, Einstellungen zum digitalen Wandel, wie auch strukturelle und kulturelle Chancen sowie Hindernisse im zeitlichen Verlauf nachvollzogen werden. Zudem wurden Interviews mit Vertreter/innen von Hochschulen und Unternehmen geführt, um weitere Informationen zu den Zielen und Strategien für die Rekrutierung von Spezialist/innen zu erhalten und wie diese nachhaltig und erfolgreich in den MINT-Bereich integriert werden können.
Die Ergebnisse des Projekts mündeten in Handlungsempfehlungen an denen sich Schulen, Hochschulen und Universitäten sowie Unternehmen orientieren können. Diese sind zum kostenlosen Download unter www.gendermint.de/veroeffentlichungen verfügbar.