Wann ist es sinnvoll, Autos vor die Wand zu fahren? Autohersteller machen das, um die Stabilität von Fahrgastzellen zu testen. Doch Totalschaden ist nicht nötig, um dieses Wissen zu generieren. Sicherheitsfragen lassen sich auch virtuell beantworten, mit computergestützten Simulationen.
Ein neues Weiterbildungsangebot der Supercomputing-Akademie (www.supercomputing-akademie.de) in Stuttgart vermittelt jetzt Kenntnisse und Fähigkeiten zur Simulation auf Höchstleistungsrechnern.
Simulationen finden sich in vielen Bereichen der Produktentwicklung, etwa in der Strukturmechanik (wie belastbar ist die Fahrgastzelle?), Strömungsmechanik (sind die Rotoren der Windkraftanlage wirklich effizient? Welches sind die hydraulischen Anforderungen bei der neuen Pumpe?) oder in der Molekulardynamik (wie verhalten sich die Atome eines Medikamentes in einer bestimmten zellulären Umgebung?). Simulationen basieren auf anspruchsvollen numerischen Methoden und Modellen, die sich nur mit leistungsstarken Computern berechnen lassen.
Derzeit suchen Unternehmen händeringend nach kompetenten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die in der Lage sind, Simulationen in der Produktentwicklung einzusetzen. Insbesondere die Fähigkeit, besonders rechenintensive Probleme mit Hilfe von Supercomputern zu lösen, ist stark gefragt.
Kompetenzen dafür bietet jetzt das neue berufsbegleitende Weiterbildungsangebot der Supercomputing-Akademie. Teilnehmerinnen und Teilnehmer erlernen die Konzeption und Durchführung von Simulationen auf Hochleistungsrechnern. Daneben bietet das Weiterbildungsangebot Lernmodule zu den Themen Paralleles Programmieren, HPC-Cluster, Datenmanagement, Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit in HPC, Performance-Optimierung und Visualisierung.
Das Blended Learning-Angebot bietet eine Kombination aus Online- und Präsenzphasen. Teilnehmerinnen und Teilnehmer legen so ihr eigenes Lerntempo selbst fest.
Träger der Supercomputing-Akademie ist das Höchstleistungsrechenzentrum an der Universität Stuttgart. Das Projekt wird durch den Europäischen Sozialfonds ESF und das Ministerium für Wissenschaft und Kunst des Landes Baden-Württemberg gefördert. Kooperationspartner sind das Höchstleistungsrechenzentrum der Universität Stuttgart, die Universität Freiburg, die Universität Ulm sowie die SICOS-BW GmbH. Während der Förderphase ist die Weiterbildung kostenlos.