Bei der Abschlussveranstaltung zog die 24-jährige Meryem Bekmezci ein positive Bilanz. „Ich bin um viele Erfahrungen reicher, die mir nicht nur praktische Einblicke gewährt, sondern mir auch persönliche Ängste genommen und mich gestärkt haben“. Als Absolventin des Fachbereichs Wirtschaftsingenieurwesen war es ihr wichtig, die eigenen berufsbezogenen Ziele klarer zu definieren und ihre Ängste vor der Übernahme von Verantwortung konstruktiv anzugehen.
„Das ist ihr eindeutig gelungen“, resümiert Sabine Weber, die Meryem Bekmezci als Director Global Project Purchasing bei der Rheinmetall AG während des letzten halben Jahres als Mentorin zur Seite gestanden hat. „Zu Beginn unserer Zusammenarbeit konnte sich Meryem nicht vorstellen, wie sich eine berufliche Karriere aufbauen lässt, die einen fordert und Zeit beansprucht, ohne sich dabei selbst zu verlieren. Ich habe ihr Wege aufgezeigt, mit denen sich eine gesunde Balance herstellen lässt.“ Neben der eigenen Profilanalyse standen auch Themen wie Selbstmarketing und Selbstreflexion auf dem Plan.
„Genau das hat sich das Mentoring-Programm auch auf die Fahnen geschrieben“, knüpfen Prof. Ralf Kampker, der das Programm im Fachbereich Wirtschaftsingenieurwesen entwickelt hat und die Gleichstellungsbeauftragte der HSNR, Drin. Sandra Laumen, an. „Das Format soll jungen Studienabsolventinnen einen geschützten Raum bieten, um die eigene Komfortzone zu verlassen und so neue Stärken an sich zu entdecken.“
Der Erfolg des Programms ist auch darin sichtbar, dass es jetzt auch für andere Fachbereiche, Maschinenbau und Verfahrenstechnik, Elektrotechnik und Informatik sowie Chemie und Gesundheitswesen, zur Verfügung steht.
Nach dem Abschluss des Mentoring-Programms sieht auch Kirsten Wittke-Lemm, Hauptgeschäftsführerin der Unternehmerschaft Niederrhein, die Ziele erfüllt – von denen nun die Wirtschaft in der Region profitieren soll. „Junge Frauen in der Entwicklung ihrer beruflichen Identität zu unterstützen, sehen wir als Arbeitgeberverband als Investition in die Zukunft. Die Arbeitswelt von morgen profitiert von der Förderung junger Frauen heute. In Zeiten des akuten Fachkräftemangels ist es uns mehr denn je ein Anliegen, Erwerberpotenziale bestmöglichst auszuschöpfen. Und unsere ambitionierten mint-affinen Mentees sehe ich hier ganz weit vorne!“