Lehrprojekt "Langzeitstudienprojekte – Forschen lernen durch forschendes Lernen", Prof. Dr. Georg Wittich
Herausforderung
1. Wie kann man wissenschaftliches Arbeiten bzw. Forschen systematisch, anwendungsorientiert und flächendeckend vermitteln?
2. Inwieweit ist es möglich studentische Kräfte nachhaltig für eigene, komplexe Forschungsprojekte einzubinden?
Lösung
- Curricular verankerte Langzeitstudienprojekte über 3 Semester ermöglichen eine längerfristige intensive Befassung der Studierenden mit einemspezifischen Forschungsthema und den Aufbau einer „Generationenkette“
- Sicherstellung einer Basisqualität der zu vermittelnden Lehrinhalte/Lernerfahrungen bei Einsatz verschiedener Dozenten durch Projektleitlinie
- Zielvereinbarungen als Basis für die Bewertung der Studienleistungen
Vorteile
- Lange Projektdauer ermöglicht das praktische Erfahren unterschiedlicherPhasen des wissenschaftlichen Arbeitens (Planung, Umsetzung, Frustration, Ausdauer, Präsentation und Diskurs, Publikation)
- Motivation der Studierenden durch erkennbaren eigenen Einfluss auf denFortgang und die Ergebnisse des Projektes
- Wegfall des semesterbezogenen Denkens und Handelns bei Studierenden
- Weitergabe des erarbeiteten Wissens an die nächste Genration ermöglicht kontinuierliche, dauerhafte Arbeit und Weiterentwicklung eines Forschungsthemas ohne starke Brüche durch „Personalwechsel“
Nachteile
- Hoher Betreuungsaufwand für Lehrende (individuelleProjektteambetreuung)
- Aufwändiger – wenn auch realitäts- und praxisnaher – Bewertungsprozessdurch Zielvereinbarungs- und Bewertungsgespräche
Details
- Curricular verankerte Langzeitstudienprojekte in Bachelor- und MasterPO
- Bachelor-Langzeitprojekt:3.-5. Studiensemester – Workload 3 KP/Semester – Ergebnispräsentationund -diskussion im Projektplenum sowie in Betreuungsgesprächen –Bewertung auf Basis definierter Kriterien mit Bewertungsgespräch –Publikationen als Arbeitsergebnis mehrerer Generationen möglich
- Master-Forschungsprojekt:1.-4. Studiensemester (incl. Thesis) – Workload (1.-3. Sem) 30 KP –Kontrolle durch Präsentationen mit wiss. Diskurs im Masterseminar –Bewertung (qualitativ) auf Basis von Zielvereinbarungsgesprächen und Semesterberichten – Publikation(svorlage) oder Präsentation auf wiss.Tagungen als Ziel im FP3
Stolpersteine
- Einheitliche, gerechte Behandlung aller Studierenden durch verschiedene Prüfer/Betreuer bedarf langwieriger Abstimmungen und Diskussionen
- Gleichmäßige Verteilung der Lehrlast auf alle Projektanbieter vs. Wahlverhalten der Studierenden
Beteiligt
Umsetzung: alle Lehrenden des Fachbereichs Oecotrophologie (Angebot feiwillig)
Koordination der Weiterentwicklung: Langzeitprojekt-Kommission unter Leitung von Prof. Heidbüchel