Der MBA "Management" am Fachbereich Wirtschaftswissenschaften der Hochschule Niederrhein zeichnet sich durch überschaubare Gruppengrößen und vor allem durch die regelmäßigen Treffen von Studierenden und Lehrenden freitagnachmittags und samstags aus. Der direkte Austausch zwischen Lehrenden und Studierenden an den Präsenztagen wird dabei von beiden Seiten als sehr förderlich und positiv eingeschätzt. In Zeiten der Kontaktsperre und geschlossener Seminarräume müssen die Lehrveranstaltungen aber nun auch hier online durchgeführt werden. Eine erste "Online-Präsenz" im angelaufenen Sommersemester 2020 wurde von dem Dozenten Prof. Martin Wenke im Rahmen des Moduls "Gesamtwirtschaftliche Einflüsse" organisiert. "Da die MBA-Studierenden bereits in ihrem beruflichen Umfeld umfangreiche Erfahrungen mit Online-Meetings, Video-Konferenzen, Webinaren, Daten Clouds und ähnlichen digitalen Kommunikations- und Informationsinstrumenten hatten, ist es für sie zunächst keine große Hürde, auch an Online-Vorlesungen aktiv teilzunehmen", so die Erfahrung von Prof. Wenke nach der ersten Sitzung. Gestützt wird die Online-Lehre durch das Lehr- und Lernmanagementsystem MOODLE, welches die für die Lehre genutzten Materialien wie Lehrbriefe, Video-Lehrsequenzen und aktuelle Informationen aus Wissenschaft und Wirtschaftspolitik für die Studierenden bereitstellt. Da dieses System auch regelmäßig für die Präsenzlehre genutzt wird, gab es zumindest hier keinen Zusatzaufwand für den Lehrenden.
Inhaltlich nimmt das MBA-Modul von Prof. Wenke regelmäßig aktuelle Fragestellungen aus der nationalen und internationalen Wirtschaftspolitik auf. Waren das in der Vergangenheit Themen wie der "BREXIT" oder die internationalen Verwerfungen der erratischen Wirtschaftspolitik von Donald Trump (auch "Trumponomics" genannt), so werden in diesem Semester die volkswirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Krise diskutiert. Dabei geht es Prof. Wenke vor allem darum, dass die Studierenden verstehen, welche negativen Wirkungsmechanismen diese Gesundheitskrise in den deutschen und internationalen Volkswirtschaften auslösen, welche mutmaßlich kompensatorischen Effekte die bereits angekündigten Rettungsmaßnahmen wie z.B. die Liquiditätshilfen für kleinere und mittlere Unternehmen haben und welche Reaktionsmöglichkeiten die Unternehmen selbst ins Auge fassen können. "Wie bereits in Verlaufe der Weltfinanzkrise 2008/2009, so besteht auch in dieser Krise eine der größeren Herausforderungen darin, die in der Gesamtwirtschaft existierenden Dynamiken richtig einzuschätzen. Daher bedient man sich häufig des Instrumentes der Scenarienanalyse, so wie es der Sachverständigenrat Wirtschaft gerade mit seinem jüngst veröffentlichten Gutachten praktiziert hat". Mit diesem Gutachten hat Prof. Wenke eine weitere, hochaktuelle Informationsquelle, die er mit den Studierenden in den nächsten Online-Seminaren diskutieren wird.