Dipl. Ing. Frank Schlüter lehrt an der Hochschule Niederrhein seit vier Jahren. Zuvor hat er in Hameln fünf Jahre an der Hochschule Weserbergland doziert. Als gelernter Unternehmensberater bringt er zahlreiche Vorkenntnisse und Erfahrungen mit in sein Modul ein und kann seine Studierende sowohl umfassend beraten als auch inspirieren.
Welches Modul lehren Sie und wie ist dieses aufgebaut?
Ich bin für das Projektmodul 305 "Strategieberatung" verantwortlich, welches einmal im Semester stattfindet. Bei diesem handelt es sich um ein interdisziplinäres Modul, in welchem sich die Studierenden in einer Consultinggruppe von 3-5 Personen zusammenfinden und ein privates Projekt oder ein Projekt ihres Unternehmens umsetzen möchten. In den einzelnen Gruppen werden Strategien entwickelt und Problemstellungen ausgearbeitet. Zunächst wird ein Kick-Off-Meeting veranstaltet, in dem die Rahmenbedingungen für das Modul festgehalten werden. Daraufhin wird eine Projektagenda entwickelt, um die Ziele sowie Inhalte zu definieren, die vorhandenen Ressourcen zu überprüfen und die einzelne Abfolge der notwendigen Schritte, die ausgearbeitet werden müssen, festzuhalten. Während des Semesters folgt darüber hinaus neben einem intensiven Coaching eine Zwischenpräsentation und eine Abschlusspräsentation. Im abschließenden Reflexionsbericht werden die individuellen Erwartungen an sich selbst und an die Gruppe festgehalten. Studierende mit unterschiedlichen Vorerfahrungen und mit verschiedenen Schwerpunkten in ihrem Berufsleben kommen zusammen und bereichern sich mit ihren eigenen Erkenntnissen. In der Regel werden betriebswirtschaftliche Themen aufgegriffen.
Mit welchen Inhalten befassen sich die Studierenden in dem Modul?
Zurzeit werden zwei Projekte im Modul "Strategieberatung" umgesetzt. Zum einen wird aktuell eine Strategie mit Businessplan und Start-up Entscheidung für eine Handwerker-App erstellt. In dieser wird eine Art "virtuelle Telefonzentrale" geschaffen, in der Fehler im Vorhinein ermittelt und analysiert werden, um Probleme ohne eine telefonische Hilfe zu lösen oder das Problem besser zu verstehen um besser auf die notwendige Arbeit oder die bestehende Komplikation vorzubereiten. Zudem soll in dem Projekt herausgefunden werden, ob eine App wie diese sich auf dem Markt etablieren und gewinnbringende Zahlen einbringen kann. Das andere Projekt befasst sich mit einem Unternehmen, welches sich auf Geschmacksstoffe in Lebensmitteln fokussiert. Hierbei geht es darum, herauszufinden, wie der Auftritt des Unternehmens (Corporate Identity) verbessert werden kann und welche Faktoren aktuell eine Rolle spielen. Dazu zählen zum Beispiel eine Analyse des internationalen Wettbewerbs und die Kunden- und Mitarbeiterzufriedenheit. In diesem Fall wird das Top-Management des Unternehmens mit ins Boot geholt und die umfangreichen Erkenntnisse können im Anschluss auch im Unternehmen umgesetzt werden.
Was macht Ihr Modul für Studierende besonders?
Das Modul bietet viele Vorteile für Studierende. Im Gegensatz zu anderen Hochschulen werden im berufsbegleitenden MBA-Studiengang der Hochschule Niederrhein die Inhalte praxisnah gelehrt. Auf die erworbenen Kenntnisse können die Studierenden in ihrem Berufsleben jederzeit zurückgreifen. Dank der praktischen Arbeit machen sie bereits während des Studiums zahlreiche Erfahrungen und gewinnen neue Perspektiven. Dadurch, dass das Modul auf Freiwilligkeit basiert, sind die Studierenden sehr motiviert und bringen eine Menge Freude und kreative Ideen mit in die Umsetzung.