Peter Klesse, unser Lehrbeauftragter für das Modul Verkaufs- und Preismanagement, stellt sich heute in einem kurzen Interview vor. Er erzählt den Studierenden, wie er seine ersten Vorlesungen empfunden hat und was Studierende zukünftig von ihm erwarten können.
Was hat Sie dazu motiviert an der Hochschule Niederrhein zu lehren?
Schon immer wollte ich das weitergeben, was ich im Laufe der Jahre als Unternehmensberater und Interimsmanager lernen und umsetzen durfte. Wissbegierigen Studierenden ein ihnen unbekanntes Thema vorzustellen, gibt mir die Gelegenheit, ein ungeschminktes Feedback zu erhalten und so das Thema feinzutunen. Auf diese Weise kann ich die beste Methode herausarbeiten und meine Vorstellung didaktisch sinnvoll umsetzen. Als Autor von wenigen Veröffentlichungen (mein aktuelles Buch "Systematischer Vertriebserfolg auch in Krisenzeiten - Impulse, Strukturen und Stresstest für Wachstum und Effizienz" ist bei SpringerGabler erschienen) reizt es mich, Themen "rund" zu machen. Das ermöglichen mir die Studierenden durch ihre Fragen und Anmerkungen, da sie weniger tief im Thema sind und so eine andere Perspektive haben. Zur Hochschule Niederrhein bin ich durch einen langjährigen Kontakt zu Prof. Dr. Vergossen und einen meiner besten Freunde, der an dieser Hochschule studiert hat, gekommen.
Wie haben Sie ihre ersten Lehrveranstaltungen empfunden?
Durch die Corona-Pandemie haben meine Lehrveranstaltungen als Fernveranstaltung stattgefunden. Das heißt, diese Vorlesung musste via Zoom stattfinden. Dadurch boten sich allerdings zahlreiche Möglichkeiten, die Lehrveranstaltung möglichst abwechslungsreich zu gestalten. So bietet Zoom die Möglichkeiten, in Breakout-Sessions sehr komfortabel Gruppenarbeiten durchzuführen. Man kann die Videofunktion ebenso nutzen wie Feedback über die Chatfunktion erhalten. Zudem hatte ich ein paar Elemente der Befragungs-App Mentimeter eingebunden, um sowohl Abfragen durchzuführen, Wordclouds zu generieren als auch am Ende die Veranstaltung bewerten zu lassen. Alles in allem: die Zeit ging schnell herum, ich empfand die Fern-Vorlesung nicht als Behinderung. Und es hat Spaß gemacht, "meine" Studierenden in das Thema einzuführen.
Was können Studierende von Ihrer Vorlesung erwarten?
Da ich viele Jahre bei großen Beratungsfirmen verbracht habe und noch mehr Jahre bei unterschiedlichen Unternehmen Interimsmanager war, kann ich auf ein breites Wissens- und Erfahrungs-Spektrum zurückgreifen: Theorie von Boston Consulting, Gemini Consulting und Mercuri International und Praxis auf Mandaten im Vertrieb, aber auch im Projektmanagement und in der Gesamtverantwortung. Zudem habe ich Erfahrung aus vielen Branchen. In meinen Lehrveranstaltungen lasse ich sowohl Theorie einfließen als auch konkrete Fallbeispiele aus aktuellen Projekten. Ich habe mich auf das Industriegeschäft fokussiert und weise dabei auf Unterschiede zu anderen Geschäften hin, die ich ebenfalls aus der eigenen Praxis kenne. Wichtig ist mir in den Lehrveranstaltungen, die Vorstellung und Diskussion neuer Inhalte mit Gruppenarbeiten zu verbinden, deren Ergebnisse den Studierenden dann zügig auf Moodle zur Verfügung gestellt werden. Hausarbeitsthemen hatte ich bereits frühzeitig zur Verfügung gestellt und dazu meine Erwartungen und ein transparentes Bewertungssystem vorgestellt.
Welchen Tipp würden Sie Studienanfängern eines berufsbegleitenden MBAs geben?
Selbstorganisation ist der Schlüssel für den Studienerfolg, ebenso wie eine gute Kondition: Acht Stunden, gerade im Videomodus, sind kein Pappenstiel. Nutzen Sie alle Beratungsangebote bei der Vorbereitung und Durchführung von Hausarbeiten. Schauen Sie sich außerdem ganz genau die Erwartungen der Dozenten an und stellen Sie telefonische oder schriftliche Rückfragen, nutzen Sie Beratungsangebote. Es ist kein Zeichen der Schwäche, nachzufragen; im Gegenteil. Beschäftigen Sie sich mit den aktuellen Kernveröffentlichungen, das ist sinnvoller, als alles Erreichbare lesen zu wollen. Finden Sie Ihre eigene Methode, wie Sie sinnvoll mitschreiben können und sich damit auch wohlfühlen. Außerdem sollten Sie sich eine Methode aneignen, um Notiertes wiederzufinden. Zusammen mit Kommilitonen lernt es sich leichter, daher versuchen Sie den Kontakt mit diesen herzustellen, arbeiten Sie zusammen, auch in Zeiten von Corona und Fern-Vorlesungen.