Wie empfinden wir Studierenden die Prüfungsanmeldung? Wie empfinden wir die Prüfungsbelastung in den einzelnen Semestern? Wie zufrieden sind wir mit dem Studierendenleben insgesamt? Das sind nur einige der Fragen, die wir als Vertreter:innen der Studierenden bei der zweiten Vor-Ort-Begutachtung zur Systemakkreditierung Anfang Juli im historischen G-Gebäude am Campus Mönchengladbach vor einer Gutachter:innen-Gruppe beantworten durften.
In Deutschland sind alle Bachelor- und Masterstudiengänge akkreditierungspflichtig, entweder im Rahmen einer Programm- oder Systemakkreditierung. Die Hochschule Niederrhein strebt die Systemakkreditierung an, die sie zur Akkreditierung ihrer eigenen Studiengänge berechtigt. Grundlage ist ein umfassendes Qualitätsmanagementsystem in Studium und Lehre. Es beinhaltet definierte Prozesse für die Einführung, Weiterentwicklung, (Re-)Akkreditierung, Änderung und Einstellung von Studiengängen.
Anfang des Jahres fand eine erste Vor-Ort-Begehung statt, bei der sich die Gutachter:innen bereits einen Überblick über das Qualitätsmanagementsystem, das Hochschulleben und verschiedene Prozesse der Hochschule verschafft haben. Im Juli kam dann die Gutachter:innen-Gruppe erneut an die Hochschule, um die zweite Begutachtung durchzuführen.
Wie schon im Januar ging es auch dieses Mal darum, in statusübergreifenden Feedbackrunden verschiedene Perspektiven auf das QM-System einzuholen, z.B. von Lehrenden, Mitarbeitenden und auch uns Studierenden. Wir hatten die Möglichkeit, uns einzubringen, um mögliche Herausforderungen und Chancen zu identifizieren.
In einem ausführlichen Gespräch mit den Gutachter:innen durften wir spannende Fragen beantworten, wie zum Beispiel: Wie sind wir als Studierende in das Qualitätsmanagement eingebunden und wo haben wir die Möglichkeit, der Hochschule zu den einzelnen Studiengängen bzw. Modulen Feedback zu geben? Des Weiteren wurde näher auf die Prüfungsleistungen eingegangen. Hier sind insbesondere die Prüfungszeiträume, die Prüfungsorganisation und die Prüfungsanmeldung zu nennen. Ein weiterer wichtiger Punkt für die Gutachter:innen waren die Modulhandbücher und deren Aussagekraft für uns Studierende. Außerdem durften wir Erfahrungen und Einschätzungen zu den Themen Bachelorarbeit bzw. Masterarbeit, Auslandssemester und Studierendenleben sowie außercurricularen Aktivitäten geben. Abschließend hatten wir noch einmal die Möglichkeit, offen über Herausforderungen und Wünsche zu sprechen und zu bewerten, ob wir unser Studium an der Hochschule Niederrhein weiterempfehlen würden.
Es herrschte eine angenehme und lockere Atmosphäre, die einen offenen und ehrlichen Austausch ermöglichten, auch zu möglichen Herausforderungen der Hochschule. Für uns Studierende war es eine gute Möglichkeit, uns einzubringen und wichtiges Feedback zu geben, damit die Qualität des Lehrens und Lernens für uns und künftige Studierende gesichert und perspektivisch verbessert wird. Insbesondere der Austausch über die verschiedenen Fachbereiche hinweg bietet der Hochschule eine große Chance, die Wünsche der Studierenden wahrzunehmen und in zukünftige Entscheidungen einfließen zu lassen. Insgesamt wurde die Hochschule als sehr familiär und nahbar empfunden. Das Fazit des gesamten Gesprächs: „Wir sind nicht nur eine Matrikelnummer, sondern werden wertgeschätzt und wahrgenommen“.
Autor: Hannes Schulz