(No) Midlife Crisis? HipHop wird 50
Eine Jugendkultur, in New York geboren, hat die Welt erobert und eine Kunstform mit globaler Bedeutung geschaffen. Krisen, soziale Konflikte, gesellschaftliche Themen: Durch HipHop werden sie transportiert, im HipHop be- und verarbeitet.
Fahr’ ich zur Grenze mit dem Zug oder einem Bus
Frag’ ich mich, warum ich der Einzige bin, der sich ausweisen muss
Identität beweisen muss.
Advanced Chemistry (1992)
Auch migrantisierte Jugendliche in Deutschland haben mit den pogromartigen Übergriffen insbesondere in den 1990er Jahren im Rap ihr Medium gefunden, um Rassismus zu thematisieren. Migrationsgesellschaftliche Fragen wurden im Laufe der Zeit zum zentralen Bezugspunkt deutschen Raps – mit Texten, in denen sie nicht nur Rassismus anprangerten, sondern auch nationale Narrative um Zugehörigkeit irritierten. Fest dazu gehören seitdem auch Tabubrüche und Inszenierungen, die in Wechselwirkung zum Krisendiskurs um Integration stehen, wie bspw. der Soziologe Martin Seeliger in seiner Studie zu Gangsta-Rap herausarbeitet.
Das Forum Postmigrantische Perspektiven nimmt das 50jährige Jubiläum zum Anlass, auf ein Stück dieser Kulturgeschichte und ihrer Bedeutung für Jugendkulturen in der Migrationsgesellschaft zu blicken: Wir sprechen mit unseren Gästen über den Soundtrack der 90er, die Soziologie des Gangsta-Rap, seine spielfilmischen Formen, die Rolle des HipHops gegen das Vergessen und für die Gestaltung von Erinnerungskulturen, aber auch über das Milliardengeschäft HipHop.
Eine Veranstaltungsreihe von Ömer Alkin, Donja Amirpur, Jacqueline Priegnitz & Sascha Schierz in Kooperation mit dem Kommunalen Integrationszentrum der Stadt Mönchengladbach (Manuela Franken), der Integrationsagentur der AWO Mittelrhein (Mercedes Pascual Iglesias) und der Rollbrett Union Mönchengladbach.
Alle Termine finden mittwochs von 17.00 - 19.00 Uhr statt. Eintritt frei, keine Anmeldung erforderlich!