Kurz vor Heiligabend hat sich für die Hochschule Niederrhein ein großer Weihnachtswunsch erfüllt: Sie erhält 1,5 Millionen Euro Fördergeld, um eine Recheninfrastruktur für Anwendungen im Bereich Künstliche Intelligenz aufzubauen.
Der Förderbescheid zur Unterstützung des Projekts LearnGreenAI flatterte jetzt nach gut vier Monaten ins Haus. Das Geld stammt vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, das mit seinem Programm „KI-Nachwuchs@FH“ in Forschung an Hochschulen zum Thema Künstliche Intelligenz investiert.
Von der Fördersumme schafft die Bildungseinrichtung mit Sitz in Krefeld und Mönchengladbach ein Rechencluster mit bis zu 16 Rechnerknoten an. Für die Hardware geht mit rund 1,35 Millionen Euro der Löwenanteil drauf, von dem restlichen Betrag wird eine Stelle zur Begleitung des Projekts finanziert.
Profitieren kann von der Technik vor allem der wissenschaftliche Nachwuchs wie Studierende und Promovierende, aber auch Dozierende oder Gründungsinteressierten. Die leistungsstarken Rechner ermöglichen die Verarbeitung von Daten innerhalb kürzester Zeit, die wiederum für Forschungs-, Seminar- oder Abschlussarbeiten genutzt werden können.
„Die geplante Investition in die Forschungsinfrastruktur eröffnet uns viele Möglichkeiten, ganz unterschiedliche Fachbereiche an KI-Technologien heranzuführen und interdisziplinär sowie zentral zu vernetzen“, sagt Prof. Dr. Jens Brandt, Dekan des Fachbereichs Elektrotechnik/Informatik.
Ob Produktentwicklung im Bereich Chemie und Oecotrophologie oder Text- und Bildgeneration im Bereich Kommunikationsdesign – die Anwendungsbereiche für künstliche Intelligenz sind vielfältig. Deshalb sollen die anzuschaffenden Rechner fachbereichsunabhängig für alle an der Hochschule zugänglich sein – ein Teil nur mit Reservierung für komplexere, größere Berechnungen, ein anderer Teil soll für einfachere Experimente ohne Anmeldung genutzt werden können.
Die an der Recheninfrastruktur durchzuführenden Arbeiten decken die Forschungsschwerpunkte Funktionale Oberflächen, IT- und Logistikkonzepte, Produkt- und Prozessentwicklung, Gesundheits- und Ernährungsforschung, Soziale und ökonomische Innovationen sowie Energieeffizienz ab.
Prof. Dr. Brandt ist glücklich, dass die beantragten Mittel in voller Höhe bewilligt wurden und die Hochschule jetzt Zugang zu wichtiger Hardware haben wird. Ab dem kommenden Jahr soll die Infrastruktur angeschafft werden und einsatzbereit sein.