Krefeld, 2. Dezember. Masterabsolvent Stefan Rees ist mit dem Preis der Unternehmerschaft Niederrhein für die beste praxisorientierte Abschlussarbeit ausgezeichnet worden. Der Student im Fachbereich Chemie der Hochschule Niederrhein schrieb über „Entwicklung und Konzeptionierung eines Produktionsverfahrens zur Aufarbeitung verunreinigter Lösemittelgemische“. Dazu arbeitete er bei der ACTEGA Rhenania GmbH in Grevenbroich.
Von dem Hersteller von Speziallacken für Verpackungen erhielt Stefan Rees auch die Aufgabenstellung. Er sollte ein Verfahren entwickeln, um verunreinigte Lösungsmittel, die bei Reinigungsprozessen anfallen, aufzuarbeiten. Nach mehreren Laborversuchen hatte er eine Methode entwickelt, die verfahrenstechnisch und betriebswirtschaftlich optimal ist.
Ziel war ein Verfahren, bei dem weniger Verbrauchsmaterial eingesetzt wird und weniger Abfallstoffe entstehen, so dass auch die Umwelt entlastet wird und Ressourcen geschont werden. „Die Einsparungen im laufenden Prozess liegen bei 75 Prozent. Dafür sind die Entwicklungskosten in drei bis vier Jahren amortisiert“, so Stefan Rees. Er sieht gute Chancen, dass das Verfahren bei ACTEGA Rhenania auch zur Umsetzung gebracht wird.
Hochschulpräsident Prof. Dr. Hans-Hennig von Grünberg gratulierte dem Preisträger und führte aus, was gute Fachhochschul-Forschung ausmache: „Als Fachhochschule müssen wir die Sorgen der Unternehmen ernst nehmen und transferorientiert forschen. Dies ist in diesem Fall mustergültig gelungen.“
Den starken Anwendungsbezug der Masterarbeit hob auch Ralf Schwartz, Vorsitzender der Unternehmerschaft Chemie Niederrhein, in seiner Laudatio hervor. „Das wichtigste Kriterium für den Förderpreis der Unternehmerschaft Chemie Niederrhein ist der praktische Bezug. Wir suchen die Abschlussarbeiten aus, die am nächsten an der Praxis dran sind, die Lösungen für Unternehmen bieten und mit deren Weiterentwicklung sich Geld verdienen lässt.“
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Autor: Christian Sonntag