Insgesamt 175 Schülerinnen und Schüler haben an den Angeboten der Hochschule Niederrhein zum Girls- and Boys Day teilgenommen und dabei Einblicke in ganz unterschiedliche Bereiche gesammelt. Besonders angetan waren die Jugendlichen vom Pflege-Angebot für Jungs und vom Programmier-Kurs für die Mädchen.
Die Mädchen lernten beispielsweise, wie man erste Inhalte programmieren und eine kleine Lampe bauen kann. Dagmar Schumacher zeigte mit ihrem Workshop, das Digitalisierung weiblich ist und ein stereotypes Geschlechterbild in der Informatik definitiv fehl am Platz ist. Die Schülerinnen fanden vor allem Gefallen am Praxisbezug: „Wir konnten alles direkt ausprobieren und das hat richtig gut geklappt“, schrieb eine Teilnehmerin im Anschluss.
Ähnlich erfolgreich verlief der Workshop „Kann man Pflege studieren“ von Ricardo Cadima. Anschaulich wurde den Jungs ein tiefer Einblick in die Welt der Pflege gegeben. Neben der Arbeit selbst wurde auch erläutert, was an charakterlichen Eigenschaften oder Einstellungen bei den Interessierten vorhanden sein sollte. Einer der Schüler lobte vor allem die Vielfalt der Informationen: „Sie haben wirklich an alle wichtigen Informationen gedacht, die man sich irgendwie wünschen könnte. Ich habe alles verstanden und habe, was noch viel wichtiger ist, noch alles im Kopf!“
Der MakerSpace organisierte den digitalen Workshop „Kreativ Programmieren lernen mit einer computergesteuerten Stickmaschine“. Ziel des Workshops war die Programmierung eigener Stickmuster auf einem T-Shirt. Hierfür wurde die Software "Turtle Stitch" eingesetzt, die auf der graphischen Programmierumgebung Scratch basiert. Die Bestickung der T-Shirts erfolgte im Anschluss im MakerSpace, und die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bekamen diese zugesandt.
Der Girls- und Boys Day 2021 war für alle Beteiligten ein voller Erfolg. Erstmals fand er komplett digital statt. Das führte unter anderem zu einem erstaunlich gemischtem Publikum: „Wir waren positiv überrascht, dass wir diesmal zahlreiche Teilnehmer aus NIedersachsen, Bayern, Baden-Württemberg und anderen Ecken Deutschlands hatten, die sonst nicht so oft bei uns anzutreffen sind“, sagte Gleichstellungsbeauftragte Sandra Laumen.