Mönchengladbach, 13. Juni. Eine App, die Krebspatienten und ihren Angehörigen Hilfestellung leistet: Mit dieser Idee hat das Team FGHT CNCR am Dienstagabend den "Mönchengladbach-Pitch" (MG-Pitch) an der Hochschule Niederrhein gewonnen. Im Rahmen des "Get up start up"-Tages, der von der Digital- und Gründungsinitiative nextMG, der Wirtschaftsförderung Mönchengladbach (WFMG) und der Hochschule Niederrhein organisiert wurde, hatten sich insgesamt fünf studentische Teams mit ihren Geschäftsideen vor Publikum präsentiert. Allen Teilnehmern bescheinigten sowohl die Jury als auch das Publikum in der Abstimmung, gute, innovative Geschäftsideen erarbeitet zu haben. So zählten auch eine studentische Arbeitsvermittlung, personalisierte Schultaschen, ein digitaler Hochschul-Absolventenkatalog sowie Naturkosmetik für Neurodermitis-Patienten zu den vorgestellten Ideen.
"Beeindruckend, was die Studierenden in nur sechs Wochen zusätzlich zu ihren eigentlichen Aufgaben da auf die Beine gestellt haben", sagte Prof. Dr. Georg Oecking vom Fachbereich Wirtschaftswissenschaften. Oecking, zugleich Vorsitzender des Senats der Hochschule Niederrhein, hat es sich auf die Fahnen geschrieben, das Thema Entrepeneurship hochschulintern institutionalisiert zu verankern; die Pitch-Teilnehmer sind allesamt Studierenden des fünften Semesters im Studiengang Betriebswirtschaftslehre, die einen Businessplan-Kurs bei ihm und Prof. Dr. Doris Kortus-Schultes belegt haben.
"Es gehört einiges dazu, sich in einem derart frühen Stadium den Fragen eines Publikums zu stellen", fügte Sebastian Leppert, Moderator des Pitchs, Geschäftsführer der Agentur Elements of Arts sowie stellvertretender Vorsitzender von nextMG, lobend hinzu. Als Hauptsponsor hatte die Stadtsparkasse Mönchengladbach die Veranstaltung unterstützt, dazu kam Hilfestellung vom Gründerzentrum Westend.MG im SMS-Businesspark, von der Aachener S-UBG-Gruppe sowie vom Start-up Cakerella, das einst den gleichen Businessplan-Kurs durchlaufen und das Vorgängerformat im vergangenen Frühjahr gewonnen hatte, seinerzeit im Rahmen eines Rheinland-Pitchs.
Das diesjährige Gewinnerteam ist nun automatisch für das Halbfinale des Rheinland-Pitchs qualifiziert, das im Rahmen der Gründerwoche in November in Mönchengladbach stattfinden wird. Außerdem gewinnt es 300 Euro und bekommt im weiteren Jahresverlauf im Westend.MG Gratis-Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt, um sich auf den großen Auftritt unter entsprechender Einbindung in ein Start-up-Ökosystem vorbereiten zu können. Ebenso wird dort allen Pitch-Teilnehmern, neben der Einbindung in die lokale Gründerszene, die Möglichkeit geboten, im weiteren Jahresverlauf durch passgenaues, weiterführendes Coaching weiter an der eigenen Geschäftsidee zu feilen. Die Zweit- und Drittplatzierten Pitch-Teams – Donkey Bag mit der Schultüten-Idee sowie Find Me mit dem Absolventenkatalog – erhalten zusätzlich 200 bzw. 100 Euro.
"Wir sind extrem stolz, hier und heute gewonnen zu haben. Unsere Geschäftsidee ist nicht zuletzt aus persönlicher Betroffenheit in den eigenen Familien heraus entstanden", sagte Sascha Luhmeyer von FGHT CNCR. Man wolle die nächsten Monate nutzen, um die Idee intensiv weiter zu verfeinern und Mönchengladbach beim Rheinland-Pitch würdig zu vertreten. Die zu entwickelnde App ist als Info-Plattform konzipiert, die von Rezepten über Zugang zu Selbsthilfegruppen bis hin zur Chatfunktion mit anderen Betroffenen einen umfassenden Service für Krebspatienten und deren Angehörige bietet.
Zuvor hatten die Besucher das Angebot genutzt, sich den Pitch und das vorgeschaltete Programm anzuschauen. Denn zunächst war es an mehreren Themeninseln und in drei Barcamp-Formaten darum gegangen, Studierende für das Thema Gründen zu begeistern und die Start-up-Dynamik weiter als bisher in die Hochschule zu tragen. Neben Institutionen wie der Industrie- und Handelskammer Mittlerer Niederrhein, den Wirtschaftsjunioren sowie Coworking- und Büroflächenanbietern präsentierte sich dabei auch das "Who is Who" der noch überschaubaren, aber wachsenden Mönchengladbacher Start-up-Szene.
Pressekontakt: Dr. Christian Sonntag, Referat Hochschulkommunikation,
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