Um die Arbeit in Agrarunternehmen zu erleichtern und die Nutzung von biobasierten Stoffen in der Landwirtschaft und Industrie voranzutreiben erhält die Hochschule Niederrhein 830.000 Euro Fördergelder aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE). Im Verbund mit der Universität Duisburg-Essen als Leadpartner, der Hochschule Rhein-Waal sowie der zuBIT GmbH bildet die HSNR das CONUS-Netzwerk. Ziel ist es mit vier Projekten, sogenannten Living Labs, die Versorgung der Region zu stärken und nachhaltiger zu gestalten. Die Hochschule Niederrhein ist an zwei der vier Projekten beteiligt.
Im Living Lab „Bioeconomy“ soll die Bioökonomie in der Region Niederrhein etabliert werden. Dazu vernetzt das Lab Akteure aus verschiedenen Branchen, um gemeinsam Smart Logistics Grids für eine notwendige logistische und digitale Infrastruktur aufzubauen. Für zwei Wertschöpfungsketten wird das Potenzial aufgezeigt: zum einen soll die textile Supply Chain zirkulär werden, zum anderen soll die Wertschöpfung von biobasierten Kunststoffprodukten in der Region gestärkt werden. Hierzu gehören biologische Naturverpackungen, Bioplastik und biologisch abbaubare Kunststoffe.
Außerdem ist die Hochschule Niederrhein am Projekt „AGRIwear – Digitalisierung und Optimierung der Supply Chains im Agribusiness“ beteiligt. Ziel des Projekts ist, es mit Hilfe von technologischen Hilfsmitteln die Abläufe in Agrarunternehmen zu verbessern. So sollen beispielsweise mit Hilfe von Augmented-Reality-Brillen Pflanzen auf Schädlinge überprüft werden können. Im Fokus steht hier vor allem die Prozessoptimierung und damit die Ressourcenschonung. Außerdem werden neue Entfaltungsmöglichkeiten für kleinere regionale Unternehmen geliefert.
Der CONUS-Zusammenschluss arbeitet im Zuge von sogenannten Living Labs. Das bedeutet, dass die Forschungspartner in einem stetig wechselnden Team aus relevanten Unternehmen gemeinsam Ideen und Lösungen ausarbeiten, um die Projektziele zu erfüllen.
Bis zum Projektende in zwei Jahren soll CONUS die gelebte Nachhaltigkeit in der Region fördern und weiterwachsen lassen. Die Gesamtförderung des Projekts beträgt 2,9 Millionen Euro. Neben den oben genannten Projekten beschäftigt sich CONUS mit den Living Labs „Genussregion Niederrhein“ und „Autonomer ÖPNV-Pilot“.