Krefeld, 1. Oktober. Vor 50 Jahren haben sie ihren Abschluss an der Ingenieurschule für Maschinenwesen gemacht, jetzt trafen sie sich wieder: 15 ehemalige Studenten des Fachs Nachrichtentechnik wurden heute am Fachbereich Elektrotechnik und Informatik der Hochschule Niederrhein begrüßt. Sie informierten sich über Bachelor- und Masterstudiengänge, über das duale Studium und über die Berufschancen der heutigen Generation.
Dabei hatten sie selbst auch nicht wenig zu erzählen: über ihr Studium vor über 50 Jahren, die Ingenieurschule für Maschinenwesen, die damals am Frankenring untergebracht war – und über den Frauenmangel, der im Fach Nachrichtentechnik schon immer herrschte. „Wir waren damals froh, dass die Textilingenieurschule direkt neben uns war", erzählt Horst Schlechter, der das Ehemaligentreffen organisiert hat, augenzwinkernd. „Bei uns gab es ja keine Studentinnen."
Dass es heute am Fachbereich Elektrotechnik und Informatik sogar drei Professorinnen gibt, finden die alten Herren toll – zu ihrer Studienzeit war es noch undenkbar. Überhaupt habe sich vieles zum Positiven gewandelt: „Die neuen Studiermöglichkeiten mit Bachelor und Masterabschlüssen, die Ausstattung der Labore oder das duale Studium – die Studierenden heute haben ganz andere Möglichkeiten als wir damals", sagt Schlechter. So durften die Absolventen 1962 mit ihrem Abschluss zunächst noch keinen Diplomtitel führen. Diesen bekamen sie erst Jahre später nachträglich zugesprochen.
Dabei waren die Stärken der „Studentengeneration 1962" ähnlich gelagert wie die der heutigen Studierenden: ihre Praxisnähe. „Die Firmen zogen uns oft den Mitbewerbern vor, weil sie wussten: Die haben Praxiserfahrung", erinnert sich Hans Hutmacher, der selbst wie rund 20 Prozent seiner Kommilitonen nach dem Studium zunächst bei der Bundespost untergekommen war. Andere kamen bei Siemens oder Telefunken unter, einige machten sich selbstständig. Gemeinsam ist ihnen ihre frühere Studienzeit geblieben. Und einmal im Jahr, am ersten Wochenende des neues Jahres, sehen sie sich wieder.
Pressekontakt: Dr. Christian Sonntag, Referat für Presse und Öffentlichkeitsarbeit, Hochschule Niederrhein, Tel.: 02151 822 3610; E-Mail: christian.sonntag@hs-niederrhein.de
Autor: Christian Sonntag