Mönchengladbach, 19. Mai. Wie können mittelständische Unternehmen attraktivere Arbeitgeber werden? Was müssen die oftmals in der Provinz gelegenen Unternehmen tun, um (junge) Leute anzuziehen? Diesen Fragen ging das INTERREG IV A-Projekt EURAGA (Euregionale Arbeitgeberattraktivität) an der Hochschule Niederrhein nach. Die zentralen Projektergebnisse rund ums Employer Branding werden am Donnerstag, 21. Mai, vorgestellt.
Bei dem Projekt arbeitete das Forschungsinstitut GEMIT der Hochschule Niederrhein mit sieben deutschen und drei niederländischen mittelständischen Unternehmen zusammen. Unterstützt wurden sie vom Institut NIERS sowie dem niederländischen Projektpartner VH 2Advice. EURAGA ist ein grenzüberschreitendes deutsch-niederländisches Projekt der euregio rhein-maas-nord. Es wird gefördert durch die EU, die Bezirksregierung Düsseldorf und die Provincie Limburg.
Ein zentrales Ergebnis des Projekts: Die Potenziale der mittelständischen Unternehmen sind noch lange nicht ausgeschöpft. Häufig sind sich die Unternehmen ihrer Attraktivität nicht bewusst oder sie stellen ihre Vorteile als Arbeitgeber potenziellen Bewerbern und der breiten Öffentlichkeit nur unzureichend dar.
Projektleiter Prof. Dr. Wilhelm Mülder vom Institut GEMIT: „Uns ging es nicht nur um die Mitarbeiterrekrutierung, sondern auch um die Bereiche Mitarbeiterbindung und -entwicklung sowie die Außendarstellung der Unternehmen als attraktive Arbeitgeber." Bei den teilnehmenden Unternehmen wurde zunächst eine Statusanalyse durchgeführt, um zu ermitteln, welcher Bedarf vorhanden ist, die Arbeitgeberattraktivität zu verbessern. Dazu wurden Interviews mit Geschäftsführung, Personalabteilung und Mitarbeitern geführt.
Als Handlungsfelder wurde die (grenzüberschreitende) Rekrutierung von Fachkräften, Steigerung des Bekanntheitsgrades in der Euregio sowie Intensivierung von Schul- und Hochschulkontakten für die Mehrheit der Projektpartner identifiziert. „Finden und Gefunden werden spielt eine wichtige Rolle für die teilnehmenden Unternehmen. Der Bedarf an Maßnahmen zur Erhöhung der Mitarbeiterbindung war dagegen geringer", sagt Mülder.
Im nächsten Schritt wurden konkrete Handlungsempfehlungen für die Projektpartner erarbeitet, auf deren Basis für die Unternehmen personalwirtschaftliche Instrumente zur Mitarbeiterrekrutierung, Personalentwicklung sowie Employer Branding eingesetzt oder neu entwickelt wurden. Diese Themen wurden zudem zusammen mit Fachexperten im Rahmen von Workshops bearbeitet. Die erarbeiteten Tools sowie weitere Hilfen rund um das Thema Arbeitgeberattraktivität stehen Unternehmen in der Toolbox auf der EURAGA-Webseite www.euraga.eu zur Verfügung. Ebenso findet sich dort ein Quick-Check, ein Online-Selbsttest für Unternehmen zur Arbeitgeberattraktivität, basierend auf den Projekterfahrungen.
Die EURAGA Abschlussveranstaltung ist am Donnerstag, 21. Mai, 13 bis 16 Uhr in Raum ZE 34 am Campus Mönchengladbach. Interessenten können sich bei Lena Hoffmann vom Institut GEMIT unter euraga@hs-niederrhein.de oder +49 (0)2161-47578185 anmelden.
Pressekontakt: Dr. Christian Sonntag, Referat Hochschulkommunikation, Tel.: 02151 822-3610, Email: christian.sonntag@hs-niederrhein.de
Autor: Christian Sonntag