Krefeld, 5. November. Was haben Religion und Chemie miteinander zu tun? Dieser Frage ist Professor Dr. Jürgen Schram vom Fachbereich Chemie der Hochschule Niederrhein gemeinsam mit Teilnehmern des FAUST-Gasthörerprogrammes nachgegangen. Die gesammelten Ergebnisse werden vom 7. bis zum 30. November unter dem Titel „Chemie in den Weltreligionen" in der Volkshochschule Krefeld (Von-der-Leyen-Platz 2, 47798 Krefeld) ausgestellt. Zusätzlich referiert der Naturwissenschaftler am 7. November ab 19.30 Uhr in der VHS zum Thema „Mensch, Chemie, Gesellschaft – Chemie in den Weltreligionen". Der Eintrittspreis zu diesem Vortrag beträgt vier Euro.
In dem Projekt haben Schram und seine Mitstreiter die Schöpfungsgeschichten sowie die Diesseits- und Jenseitsvorstellungen der verschiedenen Weltreligionen auf chemische Umwandlungsprozesse untersucht. Denn laut Definition ist Chemie die Lehre von der Veränderung der Stoffe und ihrer Eigenschaften. So nahm das Team die Weinumwandlung bei der Hochzeit von Kanaan (Christentum) genauso unter die Lupe wie die Wiedergeburt in verschiedener Materie (Hinduismus).
„Die Frage nach der besten Religion war überhaupt nicht Bestandteil unserer Forschung. Wir wollten bei unseren Untersuchungen lediglich sachlich inhaltliche Vergleiche anstellen", erklärt Schram. Das habe zum Vorteil, dass jede Religion neutral und vorbehaltlos betrachtet werden konnte – ohne durch negative oder allzu wohlwollende Vorurteile behindert zu werden.
Bereits 2007 hatte eine Seminargruppe aus dem FAUST-Gasthörerprogramm eine ähnliche Ausstellung erarbeitet, die in den vergangenen Jahren an verschiedenen Orten einem breiten Publikum präsentiert wurde. Die nun startende Ausstellung „Chemie in den Weltreligionen" knüpft an den Vorgänger an und bietet noch tiefergehende Informationen.
Pressekontakt: Tim Wellbrock, Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Hochschule Niederrhein: Tel.: 02151/822-2934; E-Mail: tim.wellbrock@hs-niederrhein.de
Autor: Christian Sonntag