Mönchengladbach, 6. Mai. Passend zum Jahrestag des Kriegsendes vor 70 Jahren eröffnen Studierende der Hochschule Niederrhein am Freitag, 8. Mai, eine Ausstellung über Heimkinder im NS-Staat. Unter dem Titel „Spurensuche. Historisch-biografische Rekonstruktion von Heimkarrieren am Niederrhein" entstand am Fachbereich Sozialwesen eine Arbeit über Kinder die nach 1933 von den Unrechtsmaßnahmen des nationalsozialistischen Regimes betroffen waren.
„Die Studierenden haben versucht, die Perspektive der Betroffenen zu berücksichtigen und ihre Alltagserfahrungen in den Erziehungsanstalten zu verstehen“, erklärt Dr. Sven Steinacker, Dozent am Fachbereich Sozialwesen. Entstanden ist die Ausstellung im Wintersemester 2014/15. Dort erforschten die Studierenden im Vertiefungsseminar, das von Dr. Sven Steinacker, Prof. Dr. Silke Schütter und Axel Lamprecht geleitet wurde, die Biografien von Kindern und Jugendlichen in den 1930er und 40er Jahren.
„Sich der Geschichte der Sozialen Arbeit während der Nazidiktatur zu stellen, führt unweigerlich dazu, sich mit dem eigenen Selbstverständnis der Sozialen Arbeit als Profession auseinanderzusetzen“, sagt Prof. Silke Schütter. Als Quellen und Informationsgeber diente das Archiv des Landschaftsverbandes Rheinland (ALVR) in Brauweiler bei Köln. Es unterstützte die ‚Spurensuchenden‘ bei ihren Recherchen und stellte ihnen Einzelfallakten von Kindern und Jugendlichen zur Verfügung.
Die Ausstellungseröffnung ist am Freitag, 8. Mai, 14 Uhr, im Foyer des Z-Gebäudes, Richard-Wagner-Str. 97, Campus Mönchengladbach
Pressekontakt: Dr. Christian Sonntag, Referat Hochschulkommunikation der Hochschule Niederrhein: Tel.: 02151 822 3610; E-Mail: christian.sonntag@hs-niederrhein.de
Autor: Christian Sonntag