Mit dem Projekt IIDES NSC (Industry Integrated Dual Engineering Studies in a North-South Collaboration) möchte die Hochschule Niederrhein dazu beitragen, die Bevölkerung in dem westafrikanischen Staat Côte d'Ivoire (Elfenbeinküste) in die Lage zu versetzen, die Probleme des uneingeschränkten Zugangs zur Elektrizitäts- und Wasserversorgung eigenständig und nachhaltig zu lösen. Jetzt war Dr. Paul Kouakou von der Université NANGUI ABROGOUA aus der Elfenbeinküste zu Besuch im Forschungsinstitut SWK E² der Hochschule Niederrhein.
Dort wurden die existierenden Modelle des Dualen Studiums der Fachbereiche 04 (Maschinenbau und Verfahrenstechnik) und 09 (Wirtschaftsingenieurwesen) vorgestellt, um die am besten geeigneten Elemente in das ivorische Master Curriculum aufzunehmen. Zudem wurden die Unterschiede zwischen der klassischen, kooperativen Ingenieursausbildung mit Gesellenbrief (KIA) und dem neu etablierten Trainee-Studium herausgearbeitet. Dabei lieferte der Projektpartner VKII (Verein Kamerunischer Ingenieure und Informatiker e.V.) wertvolle Perspektivwechsel aus industrieller Sicht und übertrug diese auf die industriellen und kulturellen Randbedingungen in der Elfenbeinküste und Afrika.
Dr. Kouakou soll nach dem intensiven Workshop in Krefeld nun in seiner Heimatuniversität, vor Politikern und der Industrie Werbung für das Studienformat machen. Das Projekt wird vom DAAD aus Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) im Förderprogramm „Praxispartnerschaften zwischen Hochschulen und Unternehmen in Deutschland und in Entwicklungsländern“ mit bis zu 719.065 € über eine Projektlaufzeit von vier Jahren gefördert. Partner ist die Universität Nangui Abrogoua in Abidjan. Mit der Wilo SE und der Euregio-Solarzentrum GmbH unterstützen zwei Partner aus der Industrie das Vorhaben. Dabei bietet die Niederlassung von Wilo in Abidjan die Möglichkeit, dem Projekt als Bindeglied zur lokalen Wirtschaft zu dienen.