Krefeld/Mönchengladbach, 4. November. Bildung 4.0 – unter diesem Stichwort beschreibt die Landesregierung NRW Leitideen, die sich – neben frühkindlicher, schulischer, beruflicher und selbstbestimmter Bildung – auf das Lernen mit digitalen Medien und Methoden an Hochschulen beziehen. Die Hochschule Niederrhein hat sich in den Diskussionsprozess eingebracht. Das Ergebnis wurde jetzt in der Staatskanzlei NRW vorgestellt (https://www.bildungviernull.nrw).
Wer sich in der Bildung mit dem Thema eLearning beschäftigt, steht vor zwei Herausforderungen: Zum einen wird neues Wissen über digitale Technologien und Zusammenhänge vermittelt. Dies geschieht über entsprechende Studiengänge, in denen Studierende Kompetenzen erwerben, die auf Tätigkeiten in der sogenannten „Arbeitswelt 4.0“ vorbereiten. Zum anderen geht es um das Handlungsrepertoire der Lehrenden im Bereich eLearning, die Medienkompetenz der Studierenden und die Infrastrukturen der Hochschulen für virtuelle Konzepte in Studium und Lehre.
Um das Potenzial von Digitalisierung für Lehre und Studium zu nutzen, fördert das Wissenschaftsministerium NRW das Projekt „E-Assessment NRW“. Im Verbund mit den Universitäten Paderborn, Duisburg-Essen und Wuppertal sowie der Hochschule Ostwestfalen-Lippe stellt die Hochschule Niederrhein seit einem Jahr dar, inwieweit Fachhochschulen in NRW online-Tests und elektronische Prüfungen durchführen und welche Lernplattformen und andere Tools dazu eingesetzt werden. Im Laufe des Projekts werden innovative Lehrformate veröffentlicht, die engagierte Lehrende an Fachhochschulen in NRW konzipieren und erfolgreich mit ihren Studierenden einsetzen.
Die Hochschule Niederrhein ist bei diesem Thema vorne mit dabei: „Als diagnostisches E-Assessment ist bei uns der HN-Navigator im Einsatz. Studieninteressierte können mit diesem Online-Tool herausfinden, ob ein bestimmter Studiengang für sie passt oder nicht. Ziel ist es, eine gute Entscheidungsgrundlage für die Studienwahl zu bekommen“, erklärt Silke Kirberg, Referentin für eLearning im Hochschulzentrum für Lehre und Lernen an der Hochschule Niederrhein.
Außerdem werden in Krefeld und Mönchengladbach immer mehr formative E-Assessments gestaltet. Das sind online-Tests und -Übungen, bei denen die Studierenden schon im laufenden Semester das notwendige Feedback zu ihrem Lernfortschritt erhalten. „So können schon lange vor der Prüfung offene Fragen mit den Lehrenden geklärt werden“, sagt Kirberg. Auch „Antestate“, die vor einem Laborpraktikum bestanden werden müssen, um sicherzustellen, dass Studierende die praxisnahen Versuche im Labor gut durchführen können, werden nach und nach in die eLearning-Plattform verlegt.
Da ist der Schritt zu elektronischen Prüfungen nicht mehr groß. Tatsächlich wird auch dieses Thema derzeit diskutiert. Dabei geht es um didaktische Vorteile sowie rechtliche und technische Anforderungen.
Pressekontakt: Dr. Christian Sonntag, Referat Hochschulkommunikation, Tel.: 02151 822-3610, E-Mail: christian.sonntag@hs-niederrhein.de
Autor: Christian Sonntag