Krefeld, 7. Dezember. Doktoranden am Fachbereich Chemie der Hochschule Niederrhein haben beim European Symposium of Photopolymer Science in Leipzig (ESPS) zwei Preise gewonnen. Michael Schläpfer erhielt den Posterpreis, Christian Schmitz den 2. Preis für den Vortrag eines Young Investigators.
Michael Schläpfer promoviert in Kooperation mit der Universität Paderborn seit 2013 zur Photopolymerisation. Hierbei lösen Photoinitiatoren durch die Absorption von Licht eine chemische Vernetzungsreaktion aus, bei der zunächst noch flüssige Monomere oder Bindemittel in einen festen Zustand überführt werden. Technisch genutzt werden kann diese Photopolymerisation zur Aushärtung von Lacken, Klebstoffen oder Dental-Kompositen. Bei der Arbeit geht es darum, bestimmte Photoinitiatorsysteme hinsichtlich ihrer Reaktivität zu untersuchen und mit anderen kommerziell erhältlichen Photoinitiatoren zu vergleichen.
Christian Schmitz promoviert in Kooperation mit der Universität Duisburg-Essen zum Thema Photopolymerisation mit nahem Infrarotlicht zur Herstellung von Beschichtungen. Ein Highlight der Arbeit ist die nahe Infrarot-Härtung von Pulverlacken, die zur Benetzung des Untergrundes neben der Härtungsreaktion aufgeschmolzen werden müssen. Durch den Einsatz von Diodenlasern kann mittels Wärmeentwicklung ein Aufschmelzen des Pulverlackes und die Auslösung der photochemischen Polymerisation erfolgen.
Beide Doktoranden werden an der Hochschule Niederrhein von Prof. Dr. Bernd Strehmel betreut. Die Arbeiten stehen kurz vor dem Abschluss. Seit einigen Jahren können Masterabsolventen an der Hochschule Niederrhein promovieren – wenn sie parallel zu einem HSNR-Professor einen weiteren Professor an einer Universität finden, der die Arbeit betreut. Als Hochschule für angewandte Wissenschaften hat die Hochschule Niederrhein kein eigenes Promotionsrecht.
Pressekontakt: Dr. Christian Sonntag, Referat Hochschulkommunikation der Hochschule Niederrhein: Tel.: 02151 822 3610; E-Mail: christian.sonntag@hs-niederrhein.de
Autor: Christian Sonntag