Krefeld, 13. November. Im Rahmen der Fachtagung Innovative Werkstoffe Rheinland am Fachbereich Chemie der Hochschule Niederrhein durfte sich Chemie-Studentin Vanessa von der Kall ganz besonders freuen. Die 24-Jährige erhielt für ihre Bachelorarbeit „Untersuchung von Flammschutzmitteln in Textilien mit Hilfe der Röntgenfluoreszenzanalyse“ den mit 1500 Euro dotierten Heinrich-Lange-Preis. Dieser wird alljährlich von der Professor-Heinrich-Lange-Stiftung verliehen.
In ihrer Arbeit, die von der Nova Textilbeschichtung GmbH unterstützt wurde, suchte die Preisträgerin eine Möglichkeit, den optimalen Konzentrationsbereich von Flammschutzmitteln in Textilien zu bestimmen. Zwar sind Flammschutzmittel auf der einen Seite wichtig, weil sie Schutz vor Entflammung bieten und gleichzeitig eine Ausbreitung des Feuers verhindern. Auf der anderen Seite sind die genutzten Stoffe oft toxisch und können bei zu hoher Konzentration zu gesundheitlichen Schäden führen.
Mittels der Röntgenfluoreszenzanalyse gelang es der 24-Jährigen anhand von textilen Proben die genaue Zusammensetzung der genutzten Flammschutzmittel und für unterschiedliche Gewebearten die Auftragsmenge zu bestimmen. Eine mögliche Folge der Untersuchung könnte die Reduktion von Flammschutzmitteln sein. Ein Ergebnis, das auch für die anwesenden Vertreter der Industrie relevant sein könnte.
Insgesamt waren zahlreiche Industrievertreter aus dem Rheinland der Einladung des Instituts für Lacke und Oberflächenchemie (ILOC) und der Wirtschaftsförderung Krefeld gefolgt. Bis spät in den Abend tauschten sich die Gäste mit den Mitgliedern des ILOC-Instituts, den Professorinnen und Professoren sowie den Doktorandinnen und Doktoranden des Fachbereichs Chemie aus. „Das war eine sehr gelungene Veranstaltung. Ich denke, dass Industrie und Hochschule in Zukunft noch intensiver voneinander profitieren können“, so Prof. Dr. Ernst Cleve, Institutsleiter und Prodekan des Fachbereichs Chemie.
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Autor: Tim Wellbrock
