Krefeld, 4. Juli. Die Krefelder Design-Studentin Jennifer Fischer hat den Design-Wettbewerb des Fliesen-Unternehmens Villeroy und Boch gewonnen. Bereits zum zweiten Mal hatte das Traditionsunternehmen Designstudierende aus Deutschland, Frankreich und der Türkei ins saarländische Merzig geladen, um sie im Rahmen eines Sommer-Camps die schönste Fliese gestalten zu lassen. Insgesamt nahmen nach einer Vorauswahl elf junge Designerinnen an dem Sommer-Camp teil, davon acht von der Hochschule Niederrhein. Die erfolgreichen Krefelder Studentinnen belegten die ersten drei Plätze.
„Das Thema Fliesen ist für die Studierenden nicht alltäglich. Umso mehr haben mich die zahlreichen positiven Ergebnisse gefreut“, sagte Angelika Rösner, Professorin für textile Druck- und Farbgestaltung am Fachbereich Design der Hochschule Niederrhein. Rösner hatte den Kontakt zu dem Unternehmen hergestellt und 2010 eine Kooperation vereinbart.
Die Siegerfliese von Jennifer Fischer sehe aus „wie eine im Licht schillernde Wasseroberfläche“, schrieb die Saarbrücker Zeitung. Es sei „ein Spiel aus verschiedenen Blautönen, auf der Oberfläche heben sich verschieden große, runde Strukturen ab“. Krefeldern ist die 27-jährige Design-Studentin nicht ganz unbekannt. Gewann sie doch im Winter 2010 mit ihrem Dreifach-Espresso-Becher den Wettbewerb um die schönste Tasse für den Krefelder Weihnachtsmarkt.
Die Jung-Designerinnen hatten die Aufgabe, ein Fliesenmuster zu entwerfen, das sich an das Motto „Room for Colors“ und den Zeichnungen des Malers Julian Schnabel orientiert. Für die Bewerber bedeutete dies zunächst Recherchearbeit nach den Arbeiten von Julian Schnabel. Die elf besten Bewerber kamen in die engere Auswahl und mussten ihre Entwürfe einer Jury aus Vertretern der Wissenschaft und Praxis vorstellen. Dabei kam es auf die Realisierbarkeit und Zweckmäßigkeit an, aber auch auf die Qualität der Präsentation.
Ziel des Sommer-Camps, das zum zweiten Mal stattfand, sei der „Dialog zwischen Studenten und Wirtschaft“, so Jacqueline Bauer, Marketingchefin von Villeroy und Boch. Es gebe durchaus einige Kandidaten, deren Muster man zur Marktreife weiterentwickeln könne. Ob dies etwa bei der Sieger-Fliese der Fall sein wird, lässt sich allerdings derzeit nicht sagen.
Pressekontakt: Dr. Christian Sonntag, Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Hochschule Niederrhein, Tel.: 02151 822-3610; Email: christian.sonntag@hs-niederrhein.de
Autor: Christian Sonntag