Krefeld, 23. November. Studierende des Fachbereichs Design der Hochschule Niederrhein haben für die Kunstmuseen Krefeld ein Ausstellungsdesign entwickelt. Heute wurden die fünf Entwürfe der Öffentlichkeit vorgestellt. Ab Beginn des nächsten Jahres sollen die Ideen des Gewinnerteams umgesetzt werden. Die Ausstellung selbst, bei der es um Designmöbel aus der Sammlung des renommierten Möbelherstellers Domeau & Pérès aus Paris geht, wird im Mai 2018 eröffnet.
„Kunst ist gemacht, um im Museum ausgestellt zu werden. Dagegen ist Design etwas für die konkrete Nutzung. Das Spannende an dem Projekt ist, diese beiden Ebenen miteinander zu verknüpfen“, sagte Katia Baudin, Leiterin der Kunstmuseen Krefeld, heute in der Shedhalle am Frankenring, wo die Entwürfe der Studierenden präsentiert wurden. Zuvor hatte die Museumschefin gemeinsam mit Professorin Nora Gummert-Hauser vom Fachbereich Design und dem Fachlehrer Diplomdesigner Anselm Strauß-Deli die Entwürfe juriert. Das Siegerteam wird nun mit der Konzeption des Ausstellungsdesigns und der -kommunikation in Zusammenarbeit mit den Kuratoren betraut.
„Das Projekt hat allen Studierenden die Möglichkeit gegeben, unter realisierbaren Bedingungen das Konzept einer Ausstellung zu erarbeiten. Wir sind Frau Baudin sehr dankbar für das Vertrauen, das sie in unsere Studierenden gesteckt hat und für die tolle Zusammenarbeit“, sagte Nora Gummert-Hauser, die auch Dekanin am Fachbereich Design ist.
Gezeigt werden ab Mai in den Kunstmuseen Krefeld Entwürfe, Prototypen und Endprodukte der Designmöbel, die von „Domeau & Pérès“ in Paris hergestellt wurden. Dabei bekommen die Besucher einen Einblick in den gesamten Entstehungsprozess. Vom ersten Entwurf bis hin zum in der Ausstellung benutzbaren Möbel. Unter dem Leitthema „Dialoge zwischen Handwerker und Gestalter“ wird die Schenkung in der Sammlung der Kunstmuseen Krefeld kontextualisiert.
Zum Sommersemester 2017 wurden Studierende der Fachrichtungen Kommunikations- und Produktdesign mit der Frage konfrontiert, wie man Design in einem Museum ausstellt und gebeten ihre Entwürfe für das Ausstellungsdesign und die Ausstellungskommunikation zu erarbeiten. Gefordert war ein schlüssiges Gesamtkonzept von Präsentationsmaßnahmen für die vorgegebenen Exponate, sowie ein Leitsystem das vom Besucher selbsterklärend angenommen wird. Zusätzlich wurde ein Mediaplan entwickelt, sowie begleitende Print- und Onlinemedien gestaltet.
Es gewann der Entwurf „Nahbarkeit“ der Studierenden Benjamin Fuss, Anna Milde, Lucas Schnurre und Saskia Zillekens. Kerngedanke der Idee ist es, die Möbel am Beginn des Rundgangs zunächst auf sehr hohen Podesten zu platzieren, die dann im Verlauf des Rundgangs niedriger werden, bis sie am Ende ganz am Boden stehen. „Wir möchten den Besuchern die Möglichkeit geben, sich ganz langsam den ausgestellten Möbeln zu nähern, bis am Ende das Selbstvertrauen entsteht, sich draufzusetzen“, erklärt Lucas Schnurre die Idee seines Teams.
Jetzt haben er und sein Team die Chance das auch umzusetzen.
Pressekontakt: Dr. Christian Sonntag, Referat Hochschulkommunikation: Tel.: 02151 822 3610; E-Mail: christian.sonntag@hs-niederrhein.de
Autor: Chrisitan Sonntag