Mönchengladbach, 16. Dezember. Wie unterschiedlich Franzosen und Deutsche an Problemstellungen herangehen, das erfuhren zehn deutsche und zwölf französische Studierende in dieser Woche an der Hochschule Niederrhein. Im Rahmen des Moduls „Internationale Kompetenzen“ im Studiengang Betriebswirtschaftslehre beschäftigten sie sich drei Tage mit der Zukunft Europas. Dafür waren zwölf Studierende der EGC Business School Bourgogne aus dem französischen Chalon-sur-Saône (Burgund) nach Mönchengladbach gekommen.
Geleitet wurde der interkulturelle Workshop von Prof. Dr. Bernard Vogl und dem Lehrbeauftragten Helmut Rupsch. Im Mittelpunkt stand das Thema „Die Zukunft Europas“. Es ging um aktuelle Themen wie die Flüchtlingssituation, die Finanzmarktkrise und die Griechenland-Kontroverse. „Die historischen Erfahrungen der beiden Länder führen dazu, dass sie unterschiedlich mit den Krisen umgehen“, sagt Bernard Vogl.
Dass auch die Studierenden unterschiedlich an Aufgabenstellungen herangehen, zeigte sich in dem interkulturellen Seminar. „Deutsche verstehen Teamwork anders als Franzosen. Während Deutsche gerne einen Plan machen und sich dann akribisch daran halten, agieren Franzosen zunächst im wahrsten Sinne planlos, reagieren dann aber im weiteren Verlauf anpassungsfähiger auf Entwicklungen“, sagt Vogl.
Im Rahmen des deutsch-französischen Austauschs stand auch ein Besuch bei dem Kölner Logistik-Unternehmen Chep auf dem Programm. Im Anschluss ging es auf den dortigen Weihnachtsmarkt. Eine Stadttour durch Mönchengladbach ist für heute Abend (16. Dezember) geplant, bevor die französischen Studierenden morgen wieder in ihre Heimat zurückkehren.
Der Austausch fand bereits zum fünften Mal statt. Er wird finanziert vom deutsch-französischen Jugendwerk und dem Förderverein des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaften der Hochschule Niederrhein.
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Autor: Christian Sonntag
