Krefeld/Mönchengladbach, 19. Oktober. In rund einem Jahr ist es soweit: Dann strömen NRW-weit die Schülerinnen und Schüler zweier Jahrgänge an die Universitäten und Fachhochschulen des Landes. Dann ist der doppelte Abiturjahrgang Realität. Aber während sich die Hochschule Niederrhein mit zusätzlichen Professorenstellen und Erweiterungsbauten in Mönchengladbach und Krefeld auf den erwarteten Ansturm einrichtet, fragen sich die Schülerinnen und Schüler des Doppeljahrgangs bange: Werde ich im Winter 2013/14 überhaupt einen Studienplatz bekommen?
„Ich rate davon ab, die Situation zu dramatisieren", sagt Kirsten Möller-Nengelken, Leiterin der Zentralen Studienberatung der Hochschule Niederrhein. Sie hat sich mit ihrem Team auf die besondere Situation eingestellt und bietet so viel Beratung an wie niemals zuvor. Alleine in den Monaten September und Oktober stehen 32 Veranstaltungen auf dem Programm (Messen, Schulbesuche etc.). Und jeden Freitag gibt es eine spezielle telefonische G8-Beratung.
Auch das Schnupperstudium, bei dem Schülerinnen und Schüler in den Herbstferien schon einmal ‚zur Probe' studieren können, war im Oktober 2012 außerordentlich gut besucht. „Wir haben gemerkt, dass in diesem Jahr besonders viele Interessierte unser Angebot angenommen haben. Das zeigt, wie ernst die Schülerinnen und Schülern das Thema nehmen", so Möller-Nengelken.
Außerdem hat sie einen Flyer erstellen lassen, der alle relevanten Informationen bündelt. „Mit dem Flyer wollen wir den jungen Menschen Orientierung auf dem unübersichtlichen Studienmarkt bieten", sagt Möller-Nengelken. Vor allem geht es darum, die NC-freien Studiengänge unter den Studieninteressierten bekannter zu machen. Studiengänge wie Soziale Arbeit oder BWL können sich vor Bewerbungen kaum retten – mit der Konsequenz, dass der Numerus Clausus (NC) oft bei einer Abiturnote von 2,0 und besser liegt. „Daher ist es wichtig, sich frühzeitig nach Alternativen umzuschauen", sagt Möller-Nengelken.
Eine attraktive Variante stelle beispielsweise das duale Studium dar, bei dem sich die Interessenten zunächst um einen Ausbildungsplatz bei einem der über hundert Unternehmen kümmern müssen, die mit der Hochschule Niederrhein kooperieren. Bis auf zwei duale Studiengänge, die zusätzlich mit einem NC belegt sind, haben die Bewerber mit dem Ausbildungsvertrag auch den Studienplatz sicher. Statt der für den Bachelorabschluss üblichen sechs Semester studieren sie dann in der Regel acht Semester – haben dafür aber nach dieser Zeit zwei Abschlüsse in der Tasche, den Bachelor und einen von der IHK anerkannten Berufsabschluss.
Welcher Studiengang zur eigenen Persönlichkeit passt, können Studieninteressierte mit Hilfe des HN-Navigators (www.hn-navigator.de) auf der Homepage der Hochschule Niederrhein testen. Dort sind bereits über zwei Drittel aller Bachelorstudiengänge hinterlegt. „Der HN-Navigator ist ein einzigartiges studiengang-spezifisches Informations- und Beratungsangebot und bietet eine tiefere Orientierung für alle Studieninteressierten", sagt Möller-Nengelken. Ein Schwerpunkt der Internet-Navigation wird darauf gelegt, die eigenen Fähigkeiten richtig einschätzen zu können. Nach der rund einstündigen Navigation sollen Nutzer besser einschätzen könne, ob der gewählte Studiengang auch wirklich zu ihnen passt.
Pressekontakt: Dr. Christian Sonntag, Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Hochschule Niederrhein, Tel.: 02151 822-3610; E-Mail: christian.sonntag(at)hs-niederrhein.de
Autor: Christian Sonntag / Tim Wellbrock
