Mönchengladbach, 23. Oktober. Die Terroranschläge der NSU, besser bekannt als „Dönermorde", haben uns aufgeschreckt: Wie anfällig ist unsere Gesellschaft für Vorurteile? Behandeln wir wirklich alle Menschen gleich, unabhängig von ethnischer, kultureller oder religiöser Herkunft? Diesen und anderen Fragen geht ein Symposium nach, das am Samstag, 27. Oktober, auf dem Campus Mönchengladbach der Hochschule Niederrhein stattfindet. Ausrichter sind der Fachbereich Sozialwesen der Hochschule Niederrhein und die Theo-Hespers-Stiftung.
„Wir möchten der gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit in der Mitte unserer Gesellschaft nachspüren", sagt Prof. Dr. Beate Küpper, Organisatorin des Symposiums. Die Professorin für Soziale Arbeit für Gruppen und Konfliktsituationen weiß zwar, dass Mönchengladbach vergleichsweise wenige Probleme mit offenem Rechtsextremismus habe. „Aber das ist kein Grund, sich zurückzulehnen", sagt Küpper. „Es gibt ganz viele kleine oder unbewusste Diskriminierungen, die dazu führen, dass Menschen als ungleichwertig markiert werden. Hass und Kriminalität sind nur die Spitze des Eisbergs."
Das Symposium startet um 10 Uhr mit der Begrüßung durch Beate Küpper und Ferdinand Hoeren von der Theo-Hespers-Stiftung. Im Anschluss gibt es Vorträge zum Thema „Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit in der Mitte der Gesellschaft" (Prof. Dr. Beate Küpper) sowie zur Frage „Können Bildung und Sport vor Menschenfeindlichkeit schützen?" (Prof. Dr. Andreas Zick, Universität Bielefeld). Anschließend moderiert Prof. Dr. Klaus Hansen eine Podiumsdiskussion dazu.
Nach der Mittagspause gibt es Arbeitsgruppen zu der Frage: „Gibt es Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit auch bei uns und was können wir für mehr Gleichwertigkeit tun?" Dabei werden die Themenfelder Schule, Jugendeinrichtungen/Jugendgruppen, Sport, Arbeitswelt, Gemeinde/Kirche und Stadtverwaltung erörtert. Ende des Symposiums ist gegen 16.30 Uhr.
Interessenten könnten sich noch bis Donnerstag anmelden unter info@theo.hespers-stiftung.de; Termin: Samstag, 27. Oktober, 10 bis 16:30 Uhr; Hochschule Niederrhein, Richard-Wagner-Straße 101, 41065 Mönchengladbach, Raum S 301
Pressekontakt: Dr. Christian Sonntag, Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Tel.: 02151 822-3610; christian.sonntag@hs-niederrhein.de
Autor: Chrisitan Sonntag
