Krefeld, 19. Juli. Zwei Studenten der Hochschule Niederrhein wirken an einer Fifa-Initiative in Sambia mit, die jungen Menschen Zugang zu Bildung in einem der ärmsten Länder der Welt verschaffen soll. Die Informatikstudenten Matthias Kleffmann und Bujar Zabeli vom Fachbereich Elektrotechnik und Informatik haben jetzt vier Wochen in Lusaka, der Hauptstadt Sambias, verbracht und dort junge Afrikaner im Umgang mit Computern, Betriebssystemen, Netzwerken und dem Internet geschult. Ziel der Fifa-Initiative „Football for Hope" ist es, junge Menschen über die Begeisterung zum Fußball von der Straße zu bringen und ihnen Perspektiven zu verschaffen.
„Viele junge Männer in Sambia träumen von einer großen Fußballerkarriere. Tatsächlich bringen sie aber oft nicht die Voraussetzungen mit, ihr Leben zu meistern. Indem die Studierenden ihnen die Grundlagen der Informationstechnik vermitteln, tragen sie dazu bei, die Perspektiven dieser jungen Männer zu verbessern", sagt Prof. Dr. Thomas Meuser, der den Kontakt zu der Fifa-Initiative hergestellt hat. Meuser, selbst fußballbegeistert, ist Leiter der CISCO Networking Academy an der Hochschule Niederrhein. CISCO ist der führende Anbieter von Academy-Programmen im Bereich Netzwerktechnik und unterstützt die Fifa-Initiative in Sambia.
Während ihre Kommilitonen etwa bei einem Unternehmen ihr Praktikum absolvierten, verbrachten der aus Neuss stammende Matthias Kleffmann und der Krefelder Bujar Zabeli vier Wochen in einem der ärmsten Länder der Welt. Sie unterrichteten 15 junge Menschen zwischen 18 und 40 Jahren in der Informationstechnik - und erhielten dabei Einblick in die Kultur eines Landes, das uns völlig fremd ist. „Die Leute dort sind sehr arm, aber fröhlich. Sie lachen eigentlich fast immer, vor allem, wenn es Probleme gibt", erzählt Bujar Zabeli. „Als wir einigen von ihnen sagen mussten, dass sie das Zertifikat für den Kurs nicht bekommen, haben sie gelacht. Wir haben erst später begriffen, dass sie uns nicht ausgelacht haben, sondern dass das Weglachen von Problemen Teil ihrer Kultur ist."
„Ich nehme aus Sambia mit, sich selbst nicht immer so bierernst zu nehmen", fügt Matthias Kleffmann hinzu. „Andererseits hat es mich schon gestört, dass Pünktlichkeit und Verlässlichkeit dort nicht immer so groß geschrieben werden." Die Studenten wurden im Rahmen eines Projektfachs im 6. Semester auf ihren Afrika-Aufenthalt vorbereitet. In Sambia leben zehn Prozent der Menschen auf der Straße, Schulpflicht besteht nicht. Das Land im Süden Afrikas liegt auf dem Human Development Index auf Platz 150 von 169.
Weitere Informationen erteilt Dr. Christian Sonntag, Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Hochschule Niederrhein: Tel.: 02151 822 3610; Email: christian.sonntag@hs-niederrhein.de
Autor: Christian Sonntag