Krefeld, 6. Dezember. Die Hochschule Niederrhein pflegt zahlreiche Kontakte und Kooperationen mit ausländischen Hochschulen. Dabei geht es in erster Linie um den Austausch von Studierenden, Erfahrungen und die Zusammenarbeit auf unterschiedlichen Ebenen. Zu den wohl außergewöhnlichsten Partnerschaften zählt die Kooperation des Fachbereichs Maschinenbau und Verfahrenstechnik mit der Polytechnischen Universität in Bobo Dioulasso in Burkina Faso. Eine vierköpfige Delegation aus Krefeld war nun in dem westafrikanischen Land zu Gast, um der Partnerhochschule einen Besuch abzustatten.
Im Vordergrund stand dabei die Inbetriebnahme einer Hobelmaschine, die der Fachbereich im Jahr 2010 gespendet hatte. „Die Kollegen vor Ort hatten Probleme, die Maschine in Gang zu setzen und haben uns um Hilfe gebeten", erklärt Prof. Dr.-Ing. Conrad Eller, Auslandsbeauftragter am Fachbereich Maschinenbau und Verfahrenstechnik. Gemeinsam mit seinen Kollegen Professor Dr.-Ing. Franz-Josef Adams und Angelika Grahl sowie dem ehemaligen Bachelor-Studenten Mathias Balma ging es auf die rund elfstündige Reise nach Burkina Faso.
In Bobo Dioulasso, der zweitgrößten Stadt Burkina Fasos, die rund 400 Kilometer von der Hauptstadt Ouagadougou entfernt liegt, traf die Krefelder Delegation unter anderem mit Hochschulpräsident Hamidou Boly zusammen. Dabei wurden weitere Kooperationsmöglichkeiten besprochen. Zwei Informationsveranstaltungen über das Leben und Studieren an der Hochschule Niederrhein stießen auf reges Interesse. Insgesamt studieren rund 2500 junge Menschen an der Universität in Bobo Dioulasso.
Allerdings hat bisher noch kein Austausch von Studierenden zwischen beiden Partnern stattgefunden. Während auf der burkinischen Seite vor allem finanzielle Aspekte eine Rolle spielen, ist für die Krefelder Studierenden zumeist die französische Sprache die größte Hürde. „Wir werden intensiv überlegen, wie wir auf beiden Seiten helfend eingreifen können", so Eller. Eine Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Einrichtungen wie dem Deutschen Akademischen Austausch Dienst (DAAD) und dem Goethe-Institut ist angedacht.
Entstanden ist die Kooperation im Jahr 2008 aus einer Initiative von Mathias Balma. Der gebürtige Burkiner hat an der Hochschule Niederrhein Maschinenbau studiert und seinen Bachelor-Abschluss erlangt. Balma ist Mitglied in der Vereinigung BUSPAD (Verein burkinischer Studenten, Praktikanten und Akademiker in Deutschland e.V.), die sich für eine Fortentwicklung des westafrikanischen Staates einsetzt.
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Autor: Tim Wellbrock