Krefeld, 21. August. Der Erweiterungsbau der Hochschule Niederrhein an der Obergath steht unmittelbar vor der Fertigstellung. Davon konnten sich heute Pressevertreter überzeugen, die gemeinsam mit dem Präsidenten der Hochschule Niederrhein, Hans-Hennig von Grünberg, dem Architekten Rüdiger Karzel, dem Bau-Controller und Architekten Rainer Münch sowie dem Hochschul-Architekten Christian Philipp Webels die Baustelle besichtigten. Der Bau soll Mitte Oktober fertig werden und ab dem 20. November genutzt werden können.
Der Charakter der Außenfassade ist schon gut erkennbar: eine weiße Putzfassade in den oberen Geschossen, auf die später noch die silberne Streckmetallfassade aufgebracht wird, und ein vollständig verglastes Erdgeschoss. Die Geländemodellierung im Innenhof ist bereits angelegt, noch fehlt die Brücke, über die später Studierende und Mitarbeiter laufen können. Auch die Außenanlagen sind bereits erkennbar: Der Unterbau der 110 neuen Parkplätze ist angelegt, auch das Wegenetz, das das neue Gebäude mit dem Bestandsgebäude und dem Parkplatz verbindet, ist erkennbar.
Auch im Innern ist der Bau weit fortgeschritten: Die Räume sind mit Glaswänden oder Trockenbauwänden angelegt. In einem der großen Seminarräume ist als Besonderheit eine mehrfach gefaltete Betonwand als Rückwand erstellt worden, um den Schall des Redners aufzubrechen, die Reflexion zu unterbinden und so die Verständlichkeit zu verbessern. Die naturfarbenen Fliesen sind schon in großen Bereichen verlegt und bilden später mit dem Belag des Innenhofes und dem eingefärbten Asphaltbelag außen eine optische Einheit.
In den nächsten Wochen wird modernste Medientechnik in dem Gebäude installiert. Wenn Räume miteinander kommunizieren sollen, Bilder aus dem einen Raum im anderen Raum mit dazu passender Stimme gezeigt werden sollen, muss die technische Infrastruktur vorhanden sein. Das erste kreidelose Hochschulgebäude setzt statt auf Schiefertafeln auf eine Kombination von digitalen und analogen Whiteboards. Statt mit Kreide zu schreiben, werden Dozenten über riesige Touchscreens wischen – und dabei Präsentationen öffnen, auf denen sie dann während der Vorlesungen Anmerkungen markieren können. Auf diese Weise wird es zumindest technisch möglich sein, Vorlesungen auch zu Hause vom Laptop aus zu verfolgen.
Ursprünglich sahen die Planungen vor, zum Start des Wintersemesters 2014/15 fertig zu werden. Dieses ehrgeizige Ziel wird um zwei Monate überschritten, wie Hochschulpräsident Prof. Dr. Hans-Hennig von Grünberg mitteilte: „Der Erweiterungsbau wird im Oktober bezugsfertig sein, ab dem 20. November kann er voll in den laufenden Semesterbetrieb einbezogen werden. Damit sorgt der Neubau noch rechtzeitig für Entlastung in dem voraussichtlich vollsten Semester, das es bislang an der Hochschule Niederrhein gab.“
Auf dem Campus Krefeld Süd sind die Fachbereiche Elektrotechnik und Informatik, Maschinenbau und Verfahrenstechnik, Wirtschaftsingenieurwesen sowie Gesundheitswesen untergebracht. Außerdem residieren hier das Präsidium und der größte Teil der Verwaltung. Derzeit behilft sich die Hochschule mit dem Anmieten von Büroräumen in Wohngebäuden oder der benachbarten Brauerei. Diese Anmietungen werden mit der Betriebsaufnahme des Erweiterungsbaus aufgegeben.
Die Hauptnutzfläche beträgt 4333 Quadratmeter. Nebennutzfläche, Funktionsfläche und Verkehrsfläche (dazu zählen Flure oder Lagerräume) dazu gerechnet, ergibt sich eine Nettogrundfläche von 6153 Quadratmetern. Untergebracht werden in dem Neubau unter anderem der Fachbereich Wirtschaftsingenieurwesen sowie das SWK-Energiezentrum E2. Finanziert wird der rund 17,4 Millionen Euro teure Neubau über Hochschulpaktmittel.
Pressekontakt: Dr. Christian Sonntag, Referat für Presse und Öffentlichkeitsarbeit, Tel.: 02151 822-3610, E-Mail: christian.sonntag@hs-niederrhein.de
Autor: Christian Sonntag