Krefeld, 17. August. Es war ein besonderer Moment für die Studierenden des Formula-Student-Projektes an der Hochschule Niederrhein. Nach unzähligen Stunden harter Arbeit und zahlreichen Nachtschichten freute sich das Team über prominenten Besuch. Der frühere Formel-1-Vizeweltmeister Heinz-Harald Frentzen besuchte das Team um Professor Michael Heber und gab dabei wertvolle Tipps und Tricks für das erste Rennwochenende zwischen dem 14. und 16. September in Italien.
„Ich bin in der Vergangenheit schon häufiger angesprochen worden, habe aber bisher immer abgesagt. Aber bei der Hochschule aus meiner Heimat mache ich gerne eine Ausnahme", sagte ein sichtlich gut gelaunter Frentzen zum Auftakt der Veranstaltung. Nach der Begrüßung durch Professor Heber und das Rennteam ließ es sich auch Hochschul-Präsident Prof. Dr. Hans-Hennig von Grünberg nicht nehmen, den 157-fachen Formel-1-Fahrer zu begrüßen. Dem Team um den studentischen Projektleiter Matthias Labecki sicherte er dabei noch einmal die volle Rückendeckung zu: „Die ganze Hochschule steht hinter ihnen und drückt die Daumen."
Nach dem offiziellen Teil ließ sich Frentzen gemeinsam mit den Sponsoren durch die Laborhallen der Hochschule führen, in denen der Rennwagen aktuell zusammengebaut wird. Von der Fräse über den Bereich der Elektronik bis hin zum eigentlichen Boliden – keine Abteilung wurde ausgespart. Auch beim Rundgang bewies die Mannschaft Teamgeist: Jeder Student war für seinen Bereich verantwortlich und durfte die Arbeitsschritte erklären.
Projektleiter Labecki zeigte sich hinterher begeistert: „Wir haben einige wertvolle Tipps erhalten, die wir nun in den kommenden Arbeitsschritten umsetzen werden. Vor allem hat uns Heinz-Harald Frentzen aber ein passendes Motto mit auf den Weg gegeben: ‚To finish first, first you have to finish'". Und dass ist genau das, worum es dem HSNR-Racing-Team geht: beim ersten Auftritt möglichst ins Ziel gelangen.
Bis zum Rennen wartet aber noch harte Arbeit. Der RS-12c, so die offizielle Bezeichnung des Rennwagens, benötigt noch einige Verkleidungs- und Fahrwerksteile. Die Programmierung der Motorsteuerung muss ebenfalls noch abgeschlossen werden. Wenn der Wagen Anfang September fertig ist, wird er bis zu 120 km/h schnell sein. „Der Besuch von Heinz-Harald Frentzen wird dem gesamten Team noch einmal einen zusätzlichen Motivationsschub geben. Das war eine tolle Veranstaltung", freute sich Professor Heber.
Die Formula Student wurde 1981 in den USA gegründet. An der Rennserie für Hochschulen nehmen mittlerweile über 500 Teams aus der ganzen Welt teil. Die Hochschule Niederrhein ist erstmals dabei. Rund 30 Studierende aus fünf Fachbereichen arbeiten intensiv an diesem Projekt. Bei der Formula Student gewinnt aber nicht einfach das schnellste Gefährt, sondern das Team mit dem besten Gesamtpaket aus Konstruktion und Rennperformance, Finanzplanung und Verkaufsargumenten.
Weitere Informationen zum Projekt Formula Student: Webseite
Pressekontakt: Tim Wellbrock, Referat für Presse und Öffentlichkeitsarbeit, Hochschule Niederrhein, Tel.: 02151 822 2934; E-Mail: tim.wellbrock(at)hs-niederrhein.de
Autor: Tim Wellbrock