Krefeld, 7. Februar. 90 Prozent Frauenanteil im Physiklabor - diese für den Fachbereich Elektrotechnik und Informatik äußerst ungewöhnliche Konstellation gibt es dort derzeit an fünf Freitagen im Jahr. Dann kommen nämlich 30 Auszubildende des Helios-Klinikums Krefeld aufgeteilt in zwei Gruppen auf den Campus Krefeld Süd der Hochschule Niederrhein, um physikalische Experimente durchzuführen. Auf dem Lehrplan stehen die Themen Mechanik, Wärme, Optik, Elektrizität und Atomphysik. Vermittelt wird der Stoff von Prof. Dr. Johannes Rybach und dem wissenschaftlichen Mitarbeiter Ralph Radmacher. Jetzt stand das Thema Wärme auf dem Lehrplan.
„Diese praktische Art der Wissensvermittlung stellt eine motivierende Bereicherung der ,Kreidephysik' in der Schule dar", sagte Prof. Dr. Rybach. Den angehenden medizinisch-technischen Laborassistentinnen (MTLA) und medizinisch-technischen Radiologieassistentinnen (MTRA) vermittelten die beiden Wissenschaftler der Hochschule Niederrhein zunächst die Grundlagen zum jeweiligen Thema. Sie führten Wärmetransportmechanismen vor und zeigten anhand einer Wärmebildkamera, wohin Wärme wandert.
Im physikalischen Experiment probierten die Auszubildenden anschließend das Gelernte gleich selbst aus: Sie erwärmten durch mechanische Bewegung einen Kupferbehälter mit Wasser. Eine andere Gruppe nutzte dazu elektrischen Strom. „Die reingesteckte Arbeit wird durch eine Temperaturerhöhung sichtbar. Damit können wir nachweisen, dass Energie umgewandelt wird, aber nicht verloren geht", sagte Rybach.
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Autor: Christian Sonntag