Jährlich verleiht der Senat den mit jeweils 1000€ dotierten Senatspreis an Studierende der Hochschule Niederrhein. Der Senat würdigt damit Abschlussarbeiten, die von sehr hoher Qualität sind. Verliehen wird der Preis in den vier Kategorien „Wissenschaft“, „Ökonomie“, „Gleichstellung & Gender“ sowie „Gesellschaft & Ökologie". „Der Senatspreis verdeutlicht die Koppelung von Forschung und Praxis sowie die Verknüpfung zur Region. Darauf legen wir als Hochschule Niederrhein Wert“, sagte der Präsident Dr. Thomas Grünewald.
Der Preis in der Kategorie „Wissenschaft“ geht an Lea Kiefer vom Fachbereich Textil- und Bekleidungstechnik für ihre Masterarbeit. Die Studierende hat sich mit der Fragestellung auseinandergesetzt, inwieweit geflochtene PLLA-Stents (Poly-L-Lactid-Acid, Biopolymer) in einer Computersimulation für medizinische Anwendungen nachgebildet werden können. Die Arbeit zeigt eine herausragende, sehr komplexe, mathematisch und technologisch anspruchsvolle Entwicklung im Bereich der Medizin auf.
In der Kategorie „Ökonomie“ überzeugte Jule Pritzl aus dem Fachbereich Wirtschaftswissenschaften mit ihrer Bachelorarbeit. Frau Pritzl setzte sich mit stetigen Veränderungsprozessen von Städten und Stadtquartieren am Beispiel der Krefelder Südweststadt, Essen-Katernberg und Wuppertal-Mirke auseinander, welche durch z. B. Globalisierung, Zuwanderung und einem demografischen Wandel ausgelöst werden. Mit dem Funktionswandel von städtischen Quartieren und deren lokaler Ökonomie behandelt sie eine Thematik von hoher gesellschaftlicher Relevanz in der Schnittstelle von ökonomischer und sozialer Nachhaltigkeit.
In der Kategorie „Gender & Gleichstellung“ entschied sich die Jury den Preis zu teilen. Sameerah Balogun aus dem Fachbereich Textil- und Bekleidungstechnik untersuchte in ihrer Bachelorarbeit das Ziel „Gender and Equality“ aus den 17 Zielen für Nachhaltige Entwicklung (SDGb) in Unternehmen. Sie erarbeitete Handlungsempfehlungen für ein Diversity and Inclusion Management Concept und führte ihre Analyse aus einer soziologischen, ökonomischen und nachhaltigen Perspektive durch. Die Preisträgerin Lea Leeser aus dem Fachbereich Gesundheitswesen wurde für ihre Masterarbeit ausgezeichnet. Die Studierende beschäftigte sich mit einer Fragestellung aus dem Gesundheitswesen im Zusammenhang des häufigen Eingriffs der Blinddarmentfernung in Krankenhäuser. Die wissenschaftlichen Auswertungen der umfangreichen Daten ergaben geschlechterspezifische und regionale Unterschiede. Über standardisierte Behandlungspfade und Leitlinien können zwischen den Regionen und den männlichen und weiblichen Personen Blindarmentfernungen minimiert werden, um somit eine Überversorgung zu vermeiden.
In der Kategorie „Gesellschaft & Ökologie“ erhielt Yvonne Schmitz den Preis für ihre Bachelorarbeit. In ihrer Arbeit analysierte sie das Marktpotenzial für eine digitale Unterstützung der Bienenhaltung. Am Beispiel des Projekts „Biene40“ zeigte sie Konzepte, Möglichkeiten für weitere innovative Ideen, insbesondere für Start-ups auf. „Die Kombination aus wissenschaftlicher Arbeit und Praxisbezug hat mir sehr gut gefallen“, sagte die Gewinnerin.
Der Senatsvorsitzende Prof. Dr. Georg Oecking zeigte sich begeistert von den Arbeiten der Studentinnen: „Ich freue mich diese besonderen Leistungen im Namen des Senats auszeichnen zu dürfen. Das sind fünf von über 2000 Abschlussarbeiten eines Jahres, welche ein breites Spektrum von Themen abdecken und ein Feuerwerk von Ideen produziert haben!"
Der Ablauf: Die Studierenden können sich für den Senatspreis nicht direkt bewerben Ihr jeweiliger Prüfer schlägt die Arbeit dem Prüfungsausschuss in den Fachbereichen vor, der einen Vorschlag pro Kategorie dem Senat unterbreitet. Dieser entscheidet dann über die Preisträger auf Grundlage der Bewertung durch eine Jury, welche sich aus Senatsmitgliedern zusammensetzt.