Krefeld, 27. Januar. Das Formula Student-Team der Hochschule Niederrhein gibt weiter Gas: Nach den ersten Erfolgen mit dem Verbrenner-Motor will das HSNR-Racing-Team in diesem Jahr im Rahmen der internationalen Motorsport-Serie erstmals mit einem Elektroauto an den Start gehen. Premiere soll der neue Bolide beim Rennen in Italien vom 29. August bis 1. September 2014 feiern. In Varano de' Melegari wird das Team um Projektleiter Marco Menz zudem parallel auch mit einem Fahrzeug mit Verbrenner-Motor um Punkte kämpfen. Saisonauftakt für das Formula Student-Team ist vom 29. Juli bis 3. August in Hockenheim.
Der Hintergrund des Projekts: Elektromobilität ist in aller Munde, und immerhin geht der Formelsport in diesem Jahr in der neu gegründeten Formel E ebenfalls mit einem Elektromotor an den Start. Für ihr neues Projekt finden die Studierenden an der Hochschule Niederrhein dabei die besten Voraussetzungen vor. Das Know-How ist vorhanden, die Wege zwischen den Fachbereichen Maschinenbau und Verfahrenstechnik sowie Elektrotechnik am Standort Krefeld kurz. Die Professoren Dr. Michael Heberund Dr. Ferdinand Hermanns unterstützen die Studierenden, und in dem Versorgungsunternehmen NEW hat das Formula-Student-Team auch bereits einen Hauptsponsor für das Elektro-Projekt gefunden.
Die Idee entstand bereits im Oktober 2012, konkret wurde sie im Sommer 2013. Danach ging alles relativ schnell. Im September vergangenen Jahres startete das Team mit der intensiven Planung, derzeit befindet sich das Elektroauto in der finalen Konzeption, die bis zum 17. März stehen muss. Erste fahrbare Ergebnisse erhoffen sich die Studierenden bis Ende Juli. Ein Problem bei der Entwicklung des Elektro-Prototypen, bei dem das letztjährige Chassis genutzt wird, sind allerdings die begrenzten Möglichkeiten der Testfahrten.
Zwar startet das HSNR-Racing-Team mit dem Elektroauto ein ganz neues Projekt und somit auch ein neues Kapitel seiner nunmehr dreijährigen Geschichte, doch die Ziele bleiben die gleichen: Die Mannschaft will ihren mit viel Herzblut und Fachwissen entwickelten Boliden vor allem erst einmal an den Start bringen.
Immerhin sind im Vorfeld Deadlines und zahlreiche Regularien einzuhalten, außerdem müssen der Crashtest und die technische Abnahme bestanden werden. Was am Ende bedeuten würde, dass das Team ein renntaugliches Auto auf die Beine gestellt hätte. Eine Zieldurchfahrt wäre dann noch das I-Tüpfelchen. Nach nunmehr drei Jahren Erfahrung bauen die Studierenden parallel auch das neue Modell mit Verbrenner-Motor. Dort sind die Ansprüche bereits gewachsen, das HSNR-Racing-Team hofft in Hockenheim und in Italien nach den statischen Events (Businessplan, Präsentation etc.) und den dynamischen Events (u.a. Acceleration und Endurance) in der Endabrechnung auf eine Platzierung im Mittelfeld.
Bereits bei der Anmeldung zu den beiden Events hatten die Studierenden ihr Fachwissen unter Beweis gestellt. Aufgrund der begrenzten Teilnehmerzahl müssen die Teams einen Regeltest bestehen, um überhaupt in das Starterfeld aufgenommen zu werden. Zahlreichen Teams blieb somit nur die Warteliste, die alleine für das Event in Hockenheim 55 Mannschaften umfasst. Insgesamt 60 Studierende aus acht von zehn Fachbereichen der Hochschule Niederrhein arbeiten an dem Projekt, das langfristig angelegt ist. Und das in Zukunft sowohl mit dem Elektroauto als auch mit dem Fahrzeug mit Verbrenner-Motor um Siege fahren will.
Weitere Informationen zu dem Projekt finden Sie unter www.hsnrracing.de oder bei Facebook: www.facebook.com/HSNRRacing
Pressekontakt: Andreas Reiners, Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Hochschule Niederrhein, Tel.: 02151 822-3610, E-Mail: andreas.reiners(at)hs-niederrhein.de
Autor: Andreas Reiners