Krefeld, 16. Mai. Die Hochschule Niederrhein geht in diesem Jahr erstmals bei der Formula Student an den Start. Vom 14. bis zum 17. September steht in Italien das erste Rennen in der internationalen Motorsport-Serie für Hochschulen auf dem Programm. Erste Erfolge kann das Team um Professor Dr. Michael Heber (Fachbereich Maschinenbau und Verfahrenstechnik) bei der Sponsorensuche vermelden. Die ersten drei Verträge sind unterschrieben, dabei wurde auch ein Hauptsponsor gefunden.
Der Mönchengladbacher Automobilentwicklungsdienstleister imat-uve gmbh ist von der Idee so überzeugt, dass er als Hauptsponsor des Studenten-Rennteams einsteigt. „Für uns ist das Sponsoring in der Formula Student eine gute Möglichkeit, die Ingenieure von morgen mit unserer Engineering-Kompetenz und Erfahrung zu unterstützen. Außerdem wollen wir gemeinsam ein Ausrufezeichen für das Bewusstsein einer automobilen Region Niederrhein zwischen führenden Automobilherstellern und Zulieferern setzen. Wir freuen uns auf eine erfolgreiche Saison", erläutert Dr. Hans Peter Schlegelmilch, Geschäftsführer imat-uve gmbh, das Engagement seines Unternehmens.
Ebenfalls mit an Bord sind der Düsseldorfer Finanzdienstleister MLP und der Mönchengladbacher Energieversorger NEW. „Wir sind sehr froh, dass wir die ersten drei Sponsoren präsentieren können. Es dürfen aber gerne noch ein paar hinzukommen", erklärt Professor Heber.
Das HSNR-Racing-Team, so der offizielle Name, biete dafür verschiedene Sponsoring-Pakete an. Vom „Basissponsor" über den „Teamsponsor" bis hin zum „Hauptsponsor" sind verschiedene Modelle verfügbar. „Dabei ist es nicht so, dass wir nur einen Team- oder nur einen Hauptsponsor nehmen würden. Diese Positionen sind auch mehrfach zu vergeben. Natürlich achten wir aber darauf, dass keine direkten Wettbewerber dieselbe Sponsorenkategorie buchen", so Matthias Labecki, einer der federführenden Studierenden in diesem Projekt.
Die Studierenden zeigen bei der Sponsorensuche viel Engagement. So wurden auf der hochschuleigenen Firmenkontaktmesse Campus meets Companies, der Hannover Messe und bei der feierlichen Begrüßung der neuberufenden Professorinnen und Professoren weitere Kontakte zu potentiellen Sponsoren geknüpft. „Um die Kosten für das Projekt für die diesjährige Teilnahme zu finanzieren, bräuchten wir noch etwa 30.000 Euro", rechnet Heber vor.
Bis zum ersten Rennwochenende im September wartet aber auch abseits der Sponsorensuche noch viel Arbeit auf das Team. Derzeit wird von den Studierenden der Stahlrohrrahmen für den Boliden zusammengeschweißt. Alles passiert in Eigenregie. Dabei ist viel Enthusiasmus gefordert. Ein großer Teil der Arbeiten wird am Wochenende oder nach Vorlesungsende erledigt. Mittlerweile ist das Team sogar international besetzt: Ein Erasmus-Austauschstudent aus Madrid hilft ebenso mit wie ein Student der Fontys Hochschule im niederländischen Venlo.
Seit dem Wintersemester 2011/2012 arbeitet ein interdisziplinäres Team aus Studierenden am Projekt Formula Student. Dabei gewinnt aber nicht einfach das schnellste Gefährt, sondern das Team mit dem besten Gesamtpaket aus Konstruktion und Rennperformance, Finanzplanung und Verkaufsargumenten. Dass es sich um ernsthaften Motorsport handelt, zeigt sich an der Leistungsfähigkeit der Fahrzeuge. So werden Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 100 Stundenkilometern erreicht.
Mehr Infos unter: http://www.hs-niederrhein.de/fb04/formula-student/
Pressekontakt: Tim Wellbrock, Referat für Presse und Öffentlichkeitsarbeit, Hochschule Niederrhein, Tel.: 02151 822 2934; E-Mail: tim.wellbrock@hs-niederrhein.de
Autor: Tim Wellbrock