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Svenja Schulze, Ministerin für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen, sprach beim Forschungsdialog Rheinland in den Räumen der Hochschule Niederrhein in Mönchengladbach. Foto: IHK Mittlerer Niederrhein

Forschungsdialog Rheinland: Neue Broschüre stellt erfolgreiche Kooperationsprojekte vor

Mönchengladbach, 29. Oktober. Von der Brennstoffzelle bis zur Thunfisch-Aquakultur – die Bandbreite der Themen beim Forschungsdialog Rheinland in den Räumen der Hochschule Niederrhein in Mönchengladbach war groß. Unter dem Titel „Wissenschaft und Wirtschaft schaffen Erfolg – Eine gemeinsame Mission" haben sich Entwickler, Forscher und Unternehmer über erfolgreiche Kooperationsprojekte informiert und ausgetauscht. „Beim Thema Forschung hört das Kirchturmdenken auf – und das ist gut so", sagte Jürgen Steinmetz, Hauptgeschäftsführer der IHK Mittlerer Niederrhein, zur Begrüßung der 120 Gäste. „Forschung und Bildung sind ein wichtiger Motor, um die Metropolregion Rheinland weiter zu entwickeln."

 

Svenja Schulze, Ministerin für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen, verwies auf die Leistungsfähigkeit der nordrhein-westfälischen Wirtschaft: „Unser Land belegt Rang 19 der führenden Wirtschaftsmächte weltweit, und 16 Prozent aller deutschen Exportgüter sind, Made in NRW'." Das liege auch an den idealen Rahmenbedingungen für die Entwicklung von Innovationen, die das Land zu bieten habe: „Wir sind Heimat von 70 Hochschulen und 40 außeruniversitären Forschungseinrichtungen, das ist das dichteste Forschungsnetzwerk in Europa." Die großen Herausforderungen wie Klimaschutz, Mobilität, Energieversorgung oder der demografische Wandel könnten nur im Austausch der verschiedenen Wissenschaftsdisziplinen und in Kooperation mit der Wirtschaft bewältigt werden.

 

Wie dies in der Praxis aussehen kann, schilderte anschließend Harald Bolt, Mitglied des Vorstands des Forschungszentrums Jülich: „Wir widmen uns den Schlüsseltechnologien, den Themengebieten, Information und Gehirn' sowie, Energie und Umwelt'." Am Beispiel der Wasserstofftechnologie beschrieb Bolt, wie das Forschungszentrum mit Partnern aus der Wirtschaft unter Berücksichtigung der gesamten Wertschöpfungskette eine Entwicklung vorantreibt. „Wir glauben, dass nun der Moment gekommen ist, dass die Brennstoffzelle erfolgreich in den Markt eingeführt werden kann."

 

Wie erfolgreich Wissenschaft und Wirtschaft im Rheinland Produkte und Dienstleistungen bis zur Marktreife vorangetrieben haben, zeigt eine neue Broschüre der IHK-Initiative Rheinland, die der Ministerin im Rahmen des Forschungsdialogs überreicht und der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Unter dem Titel „Erfolgreiche Kooperationsprojekte zwischen Wirtschaft und Forschung" werden 21 faszinierende Entwicklungen vorgestellt. Ein Kransystem aus Carbon ist ebenso darunter wie ein neuartiges Speicherkonzept für Solarenergie, ein innovativer Gussasphalt und ein umweltschonendes Textildruckverfahren. „Es ist wichtig, erfolgreiche Kooperationen sichtbar zu machen, um andere Unternehmer und Forscher zum Nachahmen zu animieren", erklärte Heinz Schmidt, Präsident der IHK Mittlerer Niederrhein.

 

Zum Abschluss berichtete Dr. Florian Borutta von der Düsseldorfer TunaTech GmbH aus der Praxis einer Forschungskooperation. Seit 2013 arbeitet das Unternehmen gemeinsam mit der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf daran, eine nachhaltige Thunfischaquakultur zu entwickeln. Nachdem das Unternehmen einen arabischen Investor gefunden hat, errichtet TunaTech nun eine Zuchtanlage in Ägypten.

 

In der Initiative Forschungsdialog Rheinland wirken Hochschulen und Forschungseinrichtungen sowie die Industrie- und Handelskammern im Rheinland mit. Ziel des Dialogs ist es, die Kooperationen zwischen Wissenschaft und Wirtschaft im Rheinland zu fördern.

 

Die Broschüre „Erfolgreiche Kooperationsprojekte zwischen Wirtschaft und Forschung" steht im Internet als Download-Datei zur Verfügung: www.mittlerer-niederrhein.ihk.de/7158

 

Autor: Tim Wellbrock